Trump’s Doing, GM’s Contribution

<--

Die angekündigten Werksschließungen des US-Autoherstellers treffen Trumps Wirtschaftspolitik hart.

Der angekündigte Stellenabbau des Autobauers GM trifft US-Präsident Donald Trump ins Mark. Ausgerechnet in Trumps Hochburgen in den Bundesstaaten Michigan und Ohio sollen in mehreren Werken die Lichter ausgehen, weil die Kosten in die Höhe schießen. Die gestiegenen Ausgaben hat sich Trump ganz allein zuzuschreiben, da die Autobauer seit dem Frühjahr Importaufschläge von zehn Prozent auf Aluminium und von 25 Prozent auf Stahl zu zahlen haben.

Der Spezialstahl, der in modernen Fahrzeugen verwendet wird, lässt sich nicht auf die Schnelle auf dem US-Markt herstellen. Diverse Stahlwerke, die in den Bundesstaaten Pennsylvania und Ohio in jüngster Zeit ihre Produktion wieder hochfuhren, setzen eher auf Masse als auf Klasse.

Ohne Zweifel steht GM vor einer grundlegenden Neuorientierung. An die Stelle der großen Limousinen und der schweren Pritschenwagen sollen verstärkt Elektroautos und selbstfahrende Fahrzeuge treten. All die Reformen fallen angesichts der Kostenexplosion bei den Materialien jedoch doppelt schwer.

Bleibt nur zu hoffen, dass Trump und sein Wirtschaftsberater Robert Lighthizer die Warnungen der einheimischen Autobauer nicht vergessen, wenn sie das nächste Mal mit den Europäern über Handelsfragen sprechen.

About this publication