Santa Monica Beach–No Smoking Laws and Other Harassment

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Am Strand von Santa Monica – Rauchverbot und andere Schikanen

VON ALEX VON ROON

Der Sommer ist hier. Und wie. Fast 40 Grad in Los Angeles. Kaum auszuhalten. Nur gut, wenn du – wie Pierce Brosnan, Julia Roberts oder Matthew McConaughey – ein kleines Strandhäuschen in Malibu oder in Santa Monica besitzt. Da ist es nur ein Katzensprung von der heißen Veranda in den kühlen Pazifik.

Aber Vorsicht, an den Stränden von Santa Monica patrouilliert die Polizei. Da müssen sich nicht nur die Promis, sondern auch die vielen Touristen, die dieser Tage täglich hier ankommen (der Eurokurs macht Amerika zum Ferienparadies) ganz schön aufpassen. Denn die „Cops“ verteilen Tickets. Auch am Strand.

Am Strand von Santa Monica: Zigaretten und Alkohol bleiben aber besser zu Hause

Strafzettel? – Jawohl. Musste am Sonntag selbst die Erfahrung machen. Hab am Strand geraucht. Und hatte ganz vergessen, dass das Santa Monica City Council es schon vor geraumer Zeit verboten hat, am Strand eine anzuzünden.

Das nur zum Thema „entspanntes Kalifornien“. Es gibt übrigens noch eine ganze Menge anderer Verbote, wie ich gestern gleich mal erfragt habe. So darfst du am Strand keinen Alkohol konsumieren (das wird richtig teuer). Du darfst auch nicht nackig auf dem Handtuch herumliegen. Das bezeichnen die Behörden hier als „Erregen öffentlichen Ärgernisses“. Selbst Kleinkinder müssen mit Bikinioberteil in die Wellen düsen.

Alles arg überspannt, wie ich finde. Aber auch typisch puritanisch. Im San Fernando Valley drehen sie die härtesten Pornos der Welt, und am Strand von Santa Monica klicken die Handschellen, wenn ein Tourist aus Bayern eine Dose Bier aufmacht.

Und ganz ungefährlich sind unsere schönen Strände hier leider auch nicht. Erst gestern in Malibu kam es zu einer riesigen Schlägerei zwischen Surfern und einigen Paparazzi. Die schlurften über den heißen Sand, weil Matthew McConaughey im Wasser war und auf seinem Surfbrett einige Wellen abreiten wollte.

Das sind natürlich schöne Fotos, die sich gut verkaufen lassen. Aber die Surfer wollten keine Fotografen auf „ihrem Strand“, warfen mit Flaschen (übrigens auch verboten!) und Steinen nach den Paparazzi. Kein schöner Anblick. Es floss Blut.

Im Großen und Ganzen allerdings, das nur zur Beruhigung für diejenigen, die in diesem Sommer noch Richtung Kalifornien aufbrechen, sind die Strände sehr sicher. Die Polizei passt gut auf, dass Randalierer sofort in Gewahrsam genommen werden. Und jeden Morgen, bevor die Touris an den warmen Strand kommen, sucht eine ganze Armee von Sammlern den Müll vom Vortag auf.

Diese „Armee“ übrigens besteht aus lauter Kriminellen, die anstatt im Knast ihre Zeit abzusitzen, lieber den Müll am Strand aufräumen wollen. Auch das ist irgendwie typisch für Kalifornien im Sommer.

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