No Lack of Weapons in Syria

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Die Entscheidung, amerikanische Waffen an syrische Rebellen zu liefern, ist falsch. US-Präsident Obama beginnt, die USA in einen Konflikt zu verwickeln, der nicht mehr von außen kontrollierbar ist.

Im Jahr 2003 hat der damalige US-Präsident George W. Bush den Einmarsch im Irak mit einer Lüge begründet. Die Massenvernichtungswaffen, die Saddam Hussein angeblich hortete, wurden nie gefunden. Bush wollte einfach nur Saddam Hussein loswerden.

Zehn Jahre danach begründet die US-Regierung ihre geplanten Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen mit einem vergleichbaren Motiv. Assads Truppen hätten Giftgas eingesetzt. Schon rufen die ersten Kritiker der USA wieder: Lüge.

Vorsicht, das Urteil könnte verfrüht sein. Zwar sind Zweifel angebracht, vor allem weil die US-Erkenntnisse von Geheimdiensten stammen. Doch gibt es zwei entscheidende Punkte, warum es heute anders sein dürfte: Erstens ist belegt, dass die syrische Armee über Chemiewaffen verfügt – was im Irak nicht der Fall war. Zweitens wäre es dumm, wenn US-Präsident Barack Obama den Fehler seines Vorgängers wiederholen würde. Und dumm ist Obama nicht.

Das sagt nichts darüber aus, ob die Entscheidung, US-Waffen zu liefern, richtig ist. Sie ist es nicht. Es mangelt nicht an Waffen, es mangelt am Willen, eine politische Lösung zu finden. Obama beginnt, die USA in einen Konflikt zu verwickeln, der nicht mehr von außen kontrollierbar ist. Ein kluger Plan ist das nicht.

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