Wahlkampf-Humor
Ein neuer Videospot aus John McCains Partei sorgt für Aufsehen: Er stützt sich auf Englisch radebrechende Zuhörer von Obamas Berliner Rede, um den Präsidentschaftsanwärter lächerlich zu machen. In den Nebenrollen: Leonardo di Caprio und David Hasselhoff.
Wir Deutsche tanzen zu schlechter Musik, sprechen seltsames Englisch und glauben, dass Barack Obama ein bisschen wie Che Guevara aussieht. Mit diesem kruden Teutonen-Stereotyp versucht die Republikanische Partei in den USA Stimmung gegen den Präsidentschaftskandidaten der Demokraten zu machen. Obama-Fans, die in Scharen zur Rede des Senators in Berlin geströmt waren, liefern die notwendigen Bilder und Zitate.
Einer der Kronzeugen gegen Obama wird mit den Worten zitiert, er habe marxistische Freunde in den USA, die für Obama arbeiten. Ein anderer findet vor laufender Kamera, der schwarze Präsidentschaftskandidat sehe ein wenig aus wie Che Guevara. In einer anderen Szene werden ungelenk tanzende Passanten gezeigt, unterlegt mit Techno-Gewummer und der Zeile “Dancing People of the World”, eine Anspielung auf Obamas “Menschen der Welt, dies ist unser Augenblick”.
Der Spot wurde von den Republikanern bezahlt und ins Internet gestellt, weist aber im Vorspann darauf hin, dass es von keinem Kandidaten oder Komittee der Partei authorisiert wurde.
Das 67 Sekunden lange Werk ist Vorbote eines Wahlkampfes, in dem es nach Ansicht von Beobachtern von schmutzigen Tricks nur so wimmeln wird. Obamas Gegenkandidat McCain hatte seinen Gegner zuvor allerdings auch offen für seinen Besuch bei den “kriecherischen Deutschen” kritisiert.
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