Kein Bundeswehr-Einsatz im Süden Afghanistans
SPD-Fraktionschef Peter Struck lehnt auch nach der Wahl Barack Obamas zum neuen US-Präsidenten ein deutlich stärkeres Engagement der Bundeswehr in Afghanistan ab.
Er geht zwar davon aus, dass Obama von der Nato und den Europäern in Afghanistan mehr verlangen wird als bisher. Der ehemalige Verteidigungsminister macht aber zugleich klar: Es gibt Grenzen. Im Interview mit BILD am SONNTAG sagte er: Wir schicken jetzt schon 1000 zusätzliche Soldaten nach Afghanistan, sind bereit, AWACS-Frühwarnflugzeuge mit deutscher Besatzung bereitzustellen.
Dass die Bundeswehr auf Drängen Obamas auch im Süden Afghanistans eingesetzt werden könnte, lehnt Struck ab: Ich würde mich entschieden dagegen wehren. Daran ändert auch die Wahl Obamas nichts.
Der SPD-Fraktionschef glaubt nicht, dass der neue US-Präsident die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen könne. Struck: Jeder US-Präsident kann die Welt verändern, zum Schlechten wie George W. Bush oder zum Guten. Doch die Hoffnungen und Wünsche, die Obama entgegen gebracht werden, kann er gar nicht erfüllen. Und für jeden Präsidenten gilt: America first.
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