Racists in the U.S. Make Strong Gains

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Rassisten in den USA haben starken Zulauf

27. Februar 2009, 16:52 Uhr

Ku-Klux-Klan, Skinheads, Neonazis: Für den starken Zulauf rassistischer Vereinigungen machen Experten neben der Wirtschaftskrise auch die Wahl Obamas verantwortlich.

In den USA gibt es einer Studie zufolge immer mehr „Hassgruppen“, die sich aus rassistischen und ausländerfeindlichen Motiven gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen wenden.

Wie das in Montgomery (Alabama) ansässige Rassismusforschungsinstitut Southern Poverty Law Center berichtete, waren 2008 insgesamt 926 „Hassgruppen“ aktiv, vier Prozent mehr als 2007 und 54 Prozent mehr als noch 2000.

Dazu gehörten zahlreiche mit dem Ku-Klux-Klan verbundene Gruppen, antisemitische Verbände, Neonazis und Skinheads. Der 1865 gegründete, später verbotene und 1915 neu gegründete Ku-Klux-Klan war vor allem zur Zeit der Bürgerrechtsbewegung in den 60er-Jahren für Einschüchterungen, Übergriffe, Brandstiftungen und Morde an schwarzen und weißen Bürgerrechtlern bekannt. Heute hat die Organisation schätzungsweise 5000 bis 8000 Mitglieder.

Die Wahl Barack Obamas zum US-Präsidenten habe „rassistische Extremisten“ aufgewühlt, erklärte Studienautor Mark Potok. Weitere Ursachen des Wachstums bei den „Hassgruppen“ seien die Wirtschaftkrise, für die man Einwanderer aus Mexiko und Mittel- und Südamerika verantwortlich mache. In wirtschaftlich schlechten Zeiten fänden Rechtsextreme vermehrt Zulauf.

Barack Obama Washington USA Rassismus Ku-Klux-Klan Neonazis Besonders aktiv seien „Hassgruppen“ in den Südstaaten der USA. Dem Bericht zufolge kam es in den Wochen nach Obamas Wahlsieg zu zahlreichen Übergriffen gegen Schwarze. Genaue Zahlen lägen aber noch nicht vor. Nach Angaben des FBI wurden 2007 in den USA rund 7600 „Hassverbrechen“ verübt.

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