Dresden Symbolizes Openness

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Mit Präsident Barack Obama besucht ein guter Freund, ein enger Verbündeter und wichtiger Partner Deutschlands heute Sachsen und Thüringen. Sein Besuch unterstreicht das einzigartige Verhältnis zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist nicht nur von engen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen geprägt. Es lebt auch von den persönlichen Bindungen vieler Menschen. Uns einen gemeinsame Werte und Überzeugungen, für die wir in der transatlantischen Gemeinschaft einstehen.

Wir halten nicht zuletzt auch die Erinnerung an historische Erfahrungen wach, die sich auch im Besuch Barack Obamas in Dresden und Buchenwald abbilden. Dresden – kaum ein Ort steht in unserem Bewusstsein so eindrücklich für Leid und Zerstörung durch Krieg. Doch daraus ist Dresden heute auch eine ganz besondere Symbolkraft erwachsen: für Versöhnung und Wiederaufbau, für Weltoffenheit und Zukunftsgestaltung, die im Bewusstsein der Verantwortung für die Geschichte gelingen kann.

Denn wir vergessen nie: In den Konzentrationslagern wie in Buchenwald wurde die Menschenwürde mit Füßen getreten. Das unsägliche Leid der vielen Opfer der Shoa ist uns Deutschen immerwährende Mahnung und Verpflichtung, Extremismus und Terror, Gewalt und Unrecht entschlossen entgegenzutreten – in unserem Land ebenso wie in der Welt.

Menschenrechte sind unteilbar, sie kennen keine Grenzen. Deshalb setzen wir uns heute gemeinsam mit den Vereinigten Staaten von Amerika und unseren anderen Partnern für Recht, Frieden und Freiheit ein.

Es bleibt unvergessen, welche Opfer erbracht wurden, damit Deutschland und weite Teile Europas vom Nationalsozialismus befreit werden konnten. Und Deutschland hätte auch seine Einheit in Frieden und Freiheit nicht wiedererlangt, hätten die Amerikaner in den Zeiten von Mauer und Stacheldraht nicht entschlossen auf der Seite der Freiheit gestanden.

Heute stehen Deutsche und Amerikaner gemeinsam vor neuen Herausforderungen, über die ich mit Präsident Obama intensiv sprechen werde. Wir brauchen eine enge Zusammenarbeit zur Überwindung der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise. Wir ringen um kreative Lösungen dafür, dauerhaft unseren Energiebedarf zu sichern, aber nicht auf Kosten des Weltklimas und der Ressourcen, die wir unseren Kindern und deren Kindern weitergeben müssen. Wir müssen uns weiter dafür engagieren, gefährliche Konflikte von Afghanistan bis zum Nahen Osten zu lösen, die Weiterverbreitung gefährlicher Waffen an Terroristen und aggressive Regime zu verhindern. Und wir wollen die Welt durch nukleare Abrüstung zu einem besseren Ort machen.

Für keine dieser Fragen gibt es die einfache Antwort und die schnelle Lösung. Aber ich bin davon überzeugt: Wir werden diese Herausforderungen am besten meistern, wenn wir zusammenstehen, als Deutsche und Amerikaner, mit unseren Freunden in Europa und unseren Partnern in der Welt.

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