Theodore Olson is actually a conservative hard-liner, a Republican who supports the right of every American to own a gun and as U.S. Solicitor General defended George W. Bush’s controversial legal opinions concerning the so-called "war on terror." He’s mainly known for representing George W. Bush before the Supreme Court after the 2000 presidential election and successfully getting him into the White House. But Olson is now attracting attention with what is known essentially as a Democratic issue: he is preparing a brief proposing a law he hopes to get through the Supreme Court that would allow same-sex marriages nationwide in the United States.
In 2003, Olson did not support preferences for minority students under equal opportunity provisions. He sees no conflict between his position there and his current support for gay marriage; on the contrary, he says it’s a logical continuation of his fight against discrimination. In the one case, it’s a matter of negative discrimination, and in the other it’s positive discrimination. Olson adds: “This is about the an individual’s right to be treated fairly and not stigmatized.”
The bone of contention here was the state of California. Voters in a referendum there chose to reverse an earlier state supreme court ruling legalizing same-sex marriage. Olson decided to make a constitutional case out of it at the federal level. “It’s a question that needs to be addressed at the national level,” he said.
Olson allied himself with former adversaries from the 2000 election: David Boles represented Al Gore at that time. Teaming up with him, Olson says it will be a signal that this isn’t about liberals versus conservatives, but rather about constitutional rights and equal justice for all Americans.
But Olson is trusted neither by Republicans nor Democrats. Some find it especially suspect that he has no close relationship with homosexual issues. He is currently in his fourth marriage and has no known gay relatives.
Ein Republikaner kämpft für die Homo-Ehe
Von Alexander U. Mathé
Theodore Olson ist eigentlich ein konservativer Hardliner: Der US-Republikaner setzte sich für das Recht eines jeden Amerikaners ein, eine Waffe zu besitzen, und verteidigte als Chef-Regierungsanwalt unter Präsident George W. Bush umstrittene Rechtsauffassungen der Regierung im sogenannten Krieg gegen den Terrorismus. Bekannt wurde er vor allem dadurch, dass er nach den US-Präsidentenwahlen im Jahr 2000 vor dem Obersten Gericht Bush vertrat und diesen ins Weiße Haus prozessierte.
Doch nun ließ Olson mit der Verteidigung eines an sich demokratischen Anliegens aufhorchen: Er bereitet eine Klage vor, mit der die Ehe gleichgeschlechtlicher Paare in den USA bundesweit erlaubt werden soll und hofft, damit zum Obersten Gericht durchzudringen
Noch im Jahr 2003 trat Olson gegen die Bevorzugung von Angehörigen von Minderheiten bei der Hochschulzulassung auf. Der Jurist sieht darin keinen Widerspruch zu seinem Kampf für Homosexuellenrechte, sondern im Gegenteil eine konsequente Weiterführung seines Kampfes gegen Diskriminierung. Im einen Fall sei er gegen positive, im anderen gegen negative Diskriminierung gewesen. "Hier geht es um das Recht des Einzelnen, gleich behandelt und nicht stigmatisiert zu werden", sagte dazu Olson.
Stein des Anstoßes war Kalifornien. Dort haben die Wähler in einer Volksabstimmung die Entscheidung des Oberlandesgerichts des Bundesstaates zu Fall gebracht, die es lesbischen und schwulen Paaren erlaubte, zu heiraten. Da entschloss sich Olson einen verfassungsrechtlichen Prozess auf Bundesebene anzustreben. "Dies ist eine Frage, die sich auf Bundesebene stellt", so Olson.
Bündnis mit früherem Kontrahenten
Verbündet hat sich Olson für die Klage mit seinem Kontrahenten aus der Wahl 2000: David Boies war damals der Vertreter des demokratischen Kandidaten Al Gore. Mit ihm an der Seite wolle er "ein Symbol dafür sein, dass es sich hier weder um ein konservatives noch um ein liberales Thema handelt. Wir wollen ein Zeichen dafür setzen, dass es hier um ein verfassungsrechtlich wichtiges Thema geht, das die Gleichberechtigung aller Amerikaner betrifft", erklärte Olson.
So richtig traut man Olson weder auf republikanischer noch auf demokratischer Seite. Besonders suspekt ist Olson dadurch, dass er kein besonderes Naheverhältnis zur Homosexualität hat. Olson ist bereits in vierter Ehe verheiratet und auch keiner seiner Verwandten ist homosexuell.
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