Nuclear Expert Sarah Palin

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Die Republikaner konnten Barack Obama zuletzt viel vorwerfen: Die außer Kontrolle geratene Staatsverschuldung; eine mit Ach und Krach durchgeboxte Gesundheitsreform; eine geplante Steuerreform, die österreichische Auswüchse annimmt und Leistung bestraft; oder puren Populismus, wenn es um die Managerboni geht.

Was aber die nukleare Abrüstung betrifft, hat Barack Obama bislang alles richtig gemacht. Die mit Russland vereinbarte Reduktion des Waffenarsenals ist ebenso richtig wie die neue Atomdoktrin, wonach die USA Atomwaffen nicht verwenden, selbst wenn sie angegriffen werden. Auch der diese Woche stattfindende Atomgipfel mit Staatschefs wie dem Kasachen Nazarbayev (der freiwillig auf Atomwaffen verzichtet hat) ist ein wichtiger Schritt zur globalen Abrüstung.

Die meisten Politiker und Kommentatoren kapieren das. Die Kritik der Konservativen an der Atompolitik Obamas fiel leise aus. Einzig die intellektuelle Ausnahmeerscheinung Sarah Palin sieht das völlig anders. Die neue Atomdoktrin sei ein Zeichen von Schwäche und mit Leuten wie Nazarbayev solle man nicht sprechen, weil er Menschenrechte mit Füßen träte.

Damit beweist Palin einmal mehr, dass sie für ein höheres politisches Amt völlig ungeeignet ist. Jedes Kind versteht, wie wichtig die nukleare Abrüstung ist. Jeder kann sich ausmalen, was passiert, wenn Atomwaffen in die falschen Hände geraten. Um das zu vermeiden, müssen die USA ihren eigenen Bestand reduzieren und umstrittene Staatschefs auf ihre Seite holen, bevor es Mitglieder von Terrororganisationen tun.

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