Lee Harvey Oswald II. und die Schüsse von Arizona
von Jürgen Elsässer
11.01.2011
Ist Obama das nächste Ziel?
Es ist ein bißchen wie ein Remake von Dallas. Oder wie ein Probelauf für ein neues Dallas. Denn geschossen wurde nicht auf den schwarzen Kennedy, sondern nur auf eine seiner wichtigsten Frontfrauen, Gabrielle Giffords. Und der Tatort war Arizona, wie Dallas damals offenbar ein Hexenkessel voll Hass auf einen Präsidenten, der einiges anders machen wollte als seine republikanisch-rechtsradikalen Gegner.
Und es gibt den zweiten Schützen, hat der Sheriff gesagt. Und es gibt die Schreibtischmörder im Hintergrund. Damals Dulles/CIA und Hoover/FBI – jetzt Sahra Pallin. Und es gibt den Amokschützen, abgesehen von seinem Amoklauf ein aufgewecktes Kerlchen.
Das Ganze klingt ganz so, als könnte dieser L. auch zur 9/11-Wahrheitsbewegung gehören. Oder an einem “Infostammtisch” sitzen. Aber Vorsicht: Auch Oswald war kein durchgeknallter Rechtsradikaler. Sondern ein vom Geheimdienst “rumgedrehter” Roter. Einsam und verpeilt, der perfekte Amokläufer, brauchte nur noch eine Waffe. (Und den zweiten Mann, der wirklich das Ziel trifft).
Gut möglich, dass mit diesem Persönlichkeitsprofil des Schützen nun eine Kampagne gegen die Wahrheitsbewegung beginnt.
Obama muss jetzt aufpassen. Er könnte der Nächste sein. Auch hierzulande gibt es bei klugen Leuten dumme Hetze gegen Obama. Leute, der Feind sind die Neocons! Das sind die Globalfaschisten. Obama hat keinen Krieg gegen den Iran begonnen, das nehmen sie ihm übel. Er hat den Weltkrieg von Bush, Cheney und Co. zwar nicht beendet, aber auch nicht ausgeweitet, sondern im wesentlichen eingefroren – das nehmen sie ihm übel. Sie wollen ihn weghaben, notfalls mit Gewalt.
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