Es war zu erwarten, dass sich das Verhältnis Pakistans zu den Vereinigten Staaten nach der Kommandoaktion in Abbottabad und der Tötung Bin Ladins weiter verschlechtern würde: Pakistan fühlte sich von seinem “Partner” Washington hintergangen; Amerika wähnt im Machtapparat seines “Partners” Islamabad Komplizen von Al Qaida. Ungeachtet der Beteuerungen, die Zusammenarbeit fortsetzen zu wollen, höhlen Misstrauen und der schlimme Verdacht die Grundlage dieser Zusammenarbeit aus.
Und so dreht sich die Abwärtsspirale weiter; die letzte Drehung ist die Verhaftung mutmaßlicher pakistanischer CIA-Informanten, die an der Aktion in Abbottabad in irgendeiner Form beteiligt gewesen sein sollen. Die Regierung Obama muss darin zwangsläufig den nächsten unfreundlichen Akt sehen. Handelt so ein “Verbündeter” im Antiterrorkampf? In Wahrheit geht es der pakistanischen Führung um ihre Rehabilitierung. Doch auch der jüngste Versuch ändert nichts daran, dass sowohl die eigene Bevölkerung als auch Amerika den Machthabern in Islamabad immer weniger Glauben schenken.
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