Die USA will in Afghanistan vor allem eins – den Rückzug. Doch allein die Ankündigung des Abzugs gibt dem Krieg eine andere Psychologie.
Nichts ist trügerischer als der erste Sieg in einem langen Krieg. So ging es dem Westen in Afghanistan im Herbst des Jahres 2001, nach dem al-Qaida-Angriff auf die USA. Seitdem haben Amerikaner und Isaf-Verbündete alle Gefechte gewonnen.
Aber von Sieg ist nicht die Rede. Nach zehn Jahren ist noch immer, bis auf das Abzugs-Wunschdatum 2014, ein Endspiel nicht in Sicht. Die Lage in dem zerrissenen Land entzieht sich verlässlicher Beurteilung. Deutlich ist, dass die Amerikaner lieber früher als später nach Hause wollen.
Krieg am Hindukusch Schon die Ankündigung des Abzugs aber gibt dem Krieg eine andere Psychologie und Dynamik. Wer sagt denn, ob die Taliban wirklich besiegt sind und nicht nur mit dem Land verschmelzen und ihre Uhren auf den Zeitpunkt stellen, da die Stars und Stripes zusammengefaltet werden?
Unüberschaubar ist auch die Querverbindung zu Pakistan, dem mittlerweile gefährlichsten Land der Welt. Afghanistan wird in Pakistan nicht gewonnen, vielleicht aber verloren.
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