Hurricane Irene: New York, the Enthrallment for Apocalypticists

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Hurrikan “Irene”: New York, das Faszinosum für Apokalyptiker

Aliens, Meteoriteneinschläge, Tsunamiwellen: In vielen Katastrophenfantasien wird die Welt-Metropole New York zerstört. Die Stadt ist verwundbar, aber auch besonders tapfer.

Ein Heulen kommt über den Himmel. Der Hurrikan „Irene“ hat gigantische Ausmaße, fegt über die halbe Küste Amerikas hinweg. Doch es ist die Stadt New York, der die ganz große Aufmerksamkeit gilt, den Menschen auf der Halbinsel Manhattan, die wie kein anderer Stadtteil auf der Erde unsere Fantasien bewegt.

Jenseits der praktischen Erwägungen, der Evakuierungspläne und realen Zerstörung, die „Irene“ in den Straßen anrichtet, wird hier auch ein Symbol getroffen. New York ist das Bild der modernen Stadt schlechthin.

Deshalb rüttelt der Sturm auch am Empfinden Unbeteiligter auf weit entfernten Kontinenten. New York ist die gebeutelte Stadt, die in so ziemlich jeder Katastrophenfantasie zerstört wird. Im kollektiven Gedächtnis sind klare Bilder abgespeichert.

Mauern fallen, Autos fliegen durch die Luft, Türme sind bedroht. Die kühne Metropole, die den statischen Gesetzen ein Schnippchen schlägt, hat stets auch die Apokalyptiker fasziniert. Naturgewalten bedrängen deshalb in populären Visionen die Stadt am Meer, seien es Meteore oder Wassermassen wie in Roland Emmerichs „The Day After Tomorrow“.

Monster wie King Kong und Godzilla trampeln durch die Schluchten und machen alles kaputt. Die Anziehungskraft New Yorks ist so groß, dass sogar kriegführende Außerirdische sich gerne mit Manhattan beschäftigen.

Und immer gibt es die Szenen voller Panik, in der die Stadt geräumt werden muss und die Menschen fliehen. Das vermeintliche Ende zeigen dann Bilder einer entvölkerten Stadt. Am Ort, der niemals schläft, dem Born der Betriebsamkeit, herrscht Stille.

In New York bündeln sich Angstlust und Bedrohungsszenarien. Das wissen Superschurken, die sich dort tummeln. Das wissen sogar Terroristen, die eigentlich alle Kultur des Westens strikt ablehnen. Diese Stadt ist besonders verwundbar. Und deshalb auch besonders tapfer. Denn, was immer auch passiert, die New Yorker stehen es durch. Und das wird auch „Irene“ zu spüren bekommen.

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