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Posted on December 4, 2011.
Pentagon-Rechnung
von Olaf Standke
03.12.2011
Seit den Terroranschlägen im Jahr 2001 hat sich das Budget des Pentagon auf über 700 Milliarden Dollar verdoppelt. So scheint der jetzt im Washingtoner Senat verabschiedete Gesetzentwurf für das am 1. Oktober begonnene Haushaltsjahr 2012 eine Zäsur zu sein: Erstmals sollen die Militärausgaben wieder schrumpfen, um etwa 43 Milliarden Dollar. Verteilt auf die kommende Dekade plant man insgesamt rund zehn Mal so große Einsparungen. Auch das Militär müsse einen Beitrag leisten, um den riesen Schuldenberg der Supermacht von fast 15 Billionen Dollar abzubauen, so die Botschaft der Obama-Regierung.
Das klingt gut, ist für das laufende Fiskaljahr jedoch eine Milchmädchenrechnung. Nicht nur, weil die USA damit immer noch gut 43 Prozent der weltweiten Militärausgaben bestreiten und mehr für Waffen wie Soldaten ausgeben als die restliche NATO, Russland, China und Dutzende weitere Rüstungskrösuse zusammen. Nach Angaben der Weltbank verschlingen die Streitkräfte noch immer rund 24 Prozent der US-amerikanischen Staatsausgaben – anteilig mehr als doppelt so viel wie hierzulande oder in Frankreich. Und schaut man genauer hin, sind die Einsparungen im neuen Haushaltsentwurf vor allem eine Folge des Truppenabzugs aus Irak. Der Grundetat des Pentagon dagegen, also das Budget ohne die aktuellen Kriegseinsätze, erreicht in dem Entwurf sogar einen neuen Rekordwert
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