The Axis of Evil – George W. Bush Was Right

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Das neue Jahr beginnt mit zwei Bekannten: dem Iran und Nordkorea. Immer wieder der Iran und Nordkorea. Beide Länder frappieren die an Diplomatie, Konsens, Kommunikation und Transparenz gewohnte Welt des 21.Jahrhunderts mit ihrer anhaltenden Bösartigkeit und einer archaisch anmutenden Feindseligkeit, die wie aus der Zeit gefallen scheint. Ist sie aber nicht.

Sie ist realer denn je. Verfügen doch beide Länder über beachtliches militärisches Drohpotenzial, und beide machen davon notorisch Gebrauch, auch im Windschatten der Großmächte China und Russland. Ausläufer des Kalten Krieges reichen bis in die heutige Zeit. Und dies, obwohl die Zeitläufte kein Land der Welt unberührt lassen, weder China noch Russland, noch Birma oder Saudi-Arabien. Die manchmal zögerliche Hand der Moderne und die Sehnsucht nach Freiheit berührt alle – irgendwann.

Auch der Iran hat erleben müssen, wie sich das eigene, junge Volk erhob, und hat diesen Protest – vorerst – niedergeschlagen, ganz im Gegensatz zu anderen Ländern der Region. Zudem spürt Teheran, wie sich der internationale Druck auf seinen Verbündeten Syrien erhöht, und erlebt, wie die Embargo-Politik des Westens erst jetzt richtig an Fahrt aufnimmt. Und Nordkorea vollzieht den Machtwechsel zum dynastischen Enkel mit kriegerischer Verve und totalitärer Kaltblütigkeit, die das eigene Volk zum Kanonenfutter macht und ihm zugleich die Nahrung verwehrt.

Diktaturen müssen bekämpft werden

Vor zehn Jahren prägte US-Präsident George W. Bush den Begriff der „Achse des Bösen“, als er am 29. Januar 2002 in einer Rede zur Lage der Nation auf den Irak, den Iran und Nordkorea als Regime verwies, deren einziges Sinnen und Trachten es sei, mit Massenvernichtungswaffen und mittels terroristischer Unterstützung die freie Welt und insbesondere die USA zu bedrohen. In Europa wollte man nicht die für Amerika kulturell tradierte moralisch-religiöse Sprache akzeptieren, wie man auch den Begriff der Achse als irreführend ansah, da er unterstellte, diese Länder bildeten eine Allianz.

Was sie gerade im Falle der verfeindeten Länder Irak und Iran nicht taten. Aber, wie George W. Bush in seiner Ansprache damals meinte, ihr Charakter und ihre „wahre Natur“ machten sie zu Brüdern im Geiste. Die Feindseligkeit gegen den Westen, gegen Amerika und die Demokratie sei ihr einziges Trachten. Heute beraten und stützen sich der Iran, Syrien und Nordkorea durchaus in Raketen-, eventuell gar Atomfragen.

Die Antipathie gegen Bush wurde nicht kleiner nach dem Sturz Saddams. Ob dem Irak eine Erfolgsgeschichte beschert wird, hängt nun, nach dem Abzug der letzten Amerikaner, an den Irakern selbst. Das Land ist ohne Saddam nicht gut, aber besser bestellt. Natürlich dürfen die Wege zum Regimewechsel nicht immer nur militärische sein. Bush hat aber recht mit der Diagnose gehabt: Diktaturen bleiben Diktaturen, böse und feindselig.

Man darf sie nicht tolerieren, sondern muss sie mit allen Mitteln bekämpfen. Besonders den Iran und Nordkorea.

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