Das Ende
Von Klaus-Dieter Frankenberger
03.05.2012
Newt Gingrich hatte nie eine reelle Chance, amerikanischer Präsidentschaftskandidat zu werden. Sein Rückzug war überfällig: In der Nebenrolle als Giftschleuder gegen Romney fand Clintons großer Gegenspieler sein politisches Ende.
Seine Bewerbung hielt er zuletzt nur zum Schein im Licht der Scheinwerfer aufrecht. Eigentlich hatte Newt Gingrich nie eine reelle Chance, Kandidat der Republikanischen Partei für die Präsidentenwahl zu werden.
Den Hauptgrund dafür lieferte er selbst: Sein manisches Ego in Verbindung mit einem unstet-flatterhaften Charakter torpedierte eine Kampagne, die Leidenschaft mit systematischer Professionalität zu verbinden gehabt hätte.
Seine eigenen, eigenwilligen Ideen
Gingrich konnte die rechtskonservative Basis nicht hinter sich bringen, und so ist eben Mitt Romney der Kandidat der Partei für den Kampf um das Weiße Haus.
Gingrichs unspektakulärer Rückzug aus dem Wahlkampf war überfällig; aber das ändert nichts daran, dass er einer der interessantesten und erfolgreichsten Republikaner der jüngeren Vergangenheit ist: einer, der sich nicht einschüchtern, der sich von seinen eigenen, eigenwilligen Ideen fortreißen ließ – und der die Republikaner 1994 erstmals seit vierzig Jahren zur Mehrheit im Repräsentantenhaus führte. In der Nebenrolle als Giftschleuder gegen Romney fand Clintons großer Gegenspieler sein politisches Ende.
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