Mitt Romney Under Pressure: He Is Vulnerable

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Mitt Romney unter Druck – Steilvorlage

Mitt Romney läuft Gefahr, Opfer seines eigenen Opportunismus zu werden. Statt seinen Job an der Spitze von Bain Capital an den Nagel zu hängen, um die Olympischen Winterspiele im Mormonenstaat Utah zu retten, hielt er sich 1999 eine Hintertür offen.Romney wollte auf Nummer sicher gehen, eine Rückkehroption zu haben, falls die Olympiade zu einem Flop werden sollte. Als ihn die Medien stattdessen als “Retter” feierten, sah er eine Möglichkeit, daraus politisches Kapital zu schlagen. Er handelte mit Bain ein großzügiges Abfindungspaket aus, datierte dieses auf 1999 zurück und trat für das Gouverneursamt in Massachusetts an.

Statt den Wählern sein Kalkül offenzulegen, beschönigt der Kandidat seine Biografie – was ihn nun nicht in rechtliche, aber in echte politische Nöte bringt. Der republikanische Präsidentschaftskandidat kommt als jemand rüber, der immer nur das tut, was ihm persönlich nützt. Und dabei die Fakten bis zur Schmerzgrenze dehnt, dreht oder im Fall seiner Finanzen nicht öffentlich macht. Es entsteht das Image eines Kandidaten, der etwas zu verstecken hat.

Die Enthüllungen um Romneys Rolle bei Bain geben dem Amtsinhaber eine Steilvorlage. Obamas Wahlkampfteam kann aus dem Vollen schöpfen, den notorischen Wendehals in einem Netz aus Widersprüchen zu verstricken. Dazu gehören auch die politischen Flipflops. Je nach Bedarf trat er mal als Liberaler links von Ted Kennedy in Massachusetts an.

Oder nun als angeblicher Champion der rechts-populistischen Tea-Party für das Weiße Haus. Auf der Strecke bleibt dabei die Glaubwürdigkeit.

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