Der versammelte Süden will die USA verlassen
Weil sie sich vom Bund versklavt und von US-Präsident Barack Obama nicht repräsentiert fühlen, wollen sich US-Republikaner, Neonazis und Ku-Klux-Klan-Anhänger aus der Union verabschieden.
Der erste schwarze US-Präsident wird wiedergewählt, im Kino verneigt sich Steven Spielberg vor Abraham Lincoln, dem Befreier der Sklaven, und am 1. Januar feiert Amerika 150 Jahre “Emancipation Proclamation”. Ganz Amerika? In jedem der 50 Bundesstaaten haben sich Bürger formiert, die per Petition die Entlassung ihres Staates aus der Union verlangen. Sie fühlen sich vom Bund versklavt und wollen gehen. Nur ohne Bürgerkrieg.
Es sind nicht nur Republikaner, sondern auch bekennende Neonazis und Ku-Klux-Klan-Anhänger, die auf der 2011 eingerichteten Web-Seite des Weißen Hauses “We the People” ihren Fluchtwillen aus der Union bekunden. Nicht zufällig führt Texas, einst Republic of Texas (1836–1846), die Liste mit über 100.000 Sezessionswilligen an, es folgt der versammelte Süden.
Ernst zu nehmende Komödianten wie Alec Baldwin ermutigen Präsident Barack Obama, dem Glück der Abspalter nicht im Weg zu stehen. Die Restunion wäre nicht nur teure Nettoempfänger von Bundesmitteln los. Übrig bliebe ein Staatenbund, so hofft Baldwin, mit liberalen, aufgeklärten Bürgern samt einer auf Jahrzehnte gesicherten Kongressmehrheit von Demokraten.
Hauptstadt von Texas will nicht mitziehen
Texas hat nicht nur Öl. Es hat in Rick Perry einen Gouverneur, der Verständnis für Widerstand gegen “den anmaßenden Bund” zeigt. Zudem bringt der Staat selbst unter dem Joch des Bundes prächtige Männer hervor: wie jenen Sheriff, der ein höheres Budget verlangt, um mit seinen Männern den bewaffneten Widerstand gegen Barack Obamas UN-Blauhelme anzuführen.
Doch gibt es ein Problem. Austin, die texanische Hauptstadt, will nicht mitziehen. Offenbar verdorben durch ein wissenschaftsfreundliches Klima und die kreativste Musikszene der USA, haben bisher 7000 Bürger Austins in einer Eingabe den Präsidenten ersucht, in der Union bleiben zu dürfen, falls Texas austritt. Mit Austins Schwächlingen wäre ohnehin kein Staat zu machen.
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