Mission Impossible

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Für US-Außenminister John Kerry wird gleich die erste große Auslandsreise zur „Mission Impossible“: Beim Besuch in Asien bei den Gesprächen vor allem mit der chinesischen Führung eine Formel dafür zu finden, Nordkorea dauerhaft in Schach zu halten, erscheint so gut wie unmöglich. Denn niemand weiß, was die nordkoreanische Diktatur wirklich will, und die Interessenlagen von Washington und Peking sind nicht deckungsgleich. China ist an besonderem Einfluss der USA in der asiatisch-pazifischen Region nicht interessiert, während Barack Obama genau dies will. Und Japan hat keinerlei Einfuss auf Nordkorea.

Diese Realitäten können auch diplomatische Floskeln nicht überdecken, die vor allem den Besuch Kerrys in Peking begleiteten. Das einzig Tröstliche ist die Tatsache, dass das Prinzip der Abschreckung bisher funktioniert hat und Nordkoreas seine apokalyptischen Drohungen nicht in die Tat umgesetzt hat.

Mehrfach drang bereits in den letzten Jahren nach außen, dass Pjöngjang erst dann zu spürbaren Zugeständnissen bereit sei, wenn es aus den USA klare Sicherheitsgarantien ohne Vorleistungen gibt. Barack Obama sollte einmal überlegen, ob er den jungen Kim nicht mit einem solchen Angebot überrascht und sogar ein Vier-Augen-Treffen anbietet.Es könnte Bewegung in einen Dauer-Konflikt bringen und Kim unter enormen Handlungsdruck setzen.

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