Wer hätte gedacht, dass die USA und der Iran beim Thema Afghanistan in einem Boot sitzen? Beide Länder haben offenbar regelmäßig Säcke mit Millionen in bar in das Land am Hindukusch schaffen lassen, um sich dort Einfluss zu erkaufen.
Für die CIA, so berichtete jetzt die meist zuverlässig informierte „New York Times“, war das Umfeld um den von Washington ungeliebten Präsidenten Hamid Karsai das Ziel. Das Problem ist allerdings, dass der Karsai-Clan und die politischen Freunde Karsais auch enge Beziehungen zum lukrativen Drogenhandel unterhalten sollen.
Die CIA und die politisch Verantwortlichen für diese Nacht- und Nebel-Aktionen haben sich damit in eine gefährliche Grauzone begeben. Eine Kontrolle, wie dieses Bargeld in Afghanistan verwendet wird, erscheint kaum möglich. Und die Liebe, die man sich damit auch von Karsai selbst erkaufen wollte, ist ausgeblieben.
Zuletzt hat Karsai immer lautstärker gegen die US-Truppen Stimmung gemacht und auch seine Sympathien für die Taliban das eine oder andere Mal nicht verborgen. Und völlig unklar ist zudem, ob Karsai und einheimische afghanische Truppen nach dem Abzug der meisten Isaf-Truppen für Sicherheit sorgen können. Die USA, Träger der größten Lasten in Afghanistan, dürften schnell erkennen: Liebe und gute Zusammenarbeit lassen sich nicht immer erkaufen, auch in der Politik nicht.
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