There are crises and wars that can neither be solved nor ended. Whoever gets involved in them — to prevent a humanitarian tragedy, for example — acts simultaneously bravely and foolishly; intending to destroy Sodom, they may end up by turning it into a gigantic Gomorrah. That's what happened with World War I: An assassination in Serbia morphed into what historian Golo Mann termed the seminal catastrophe of the 20th century.
One hundred years later, the Syrian civil war harbors similar dangers. A government murders some of its own citizens, while at the same time, Syrian opposition groups massacre known or suspected members of the government. In addition, al-Qaida rampages between Aleppo and al-Suwayda using force surpassed only by Hezbollah.
What Western power wants to willingly get involved in that? Which side would it run to help? Which Syrian faction is most closely allied with the American/European camp? Is it certain that faction represents a majority of the Syrian people? If it does, has it been established that it is capable of restoring order in a country that guarantees human rights for all?
One always hears that human suffering needs to be prevented and that's true. But what are the ramifications of such an intervention? At least one major and one lesser world power have an interest in keeping the Syrian president in power. The lesser power, Iran, would do everything in its power to use its intelligence services and henchmen to ensure that any military action by the United States escalated into an inferno in which suicide bombings would be as common as sandstorms in the Syrian desert.
Russian Interests
Superpower Russia is already busily engaged in outfitting the Syrian dictator with state-of-the-art antiaircraft missile systems to ensure maximum damage would be inflicted on NATO's ships and aircraft. Now it has even dispatched warships to the Mediterranean to demonstrate to the world how important it considers Damascus and how much Russia would hate to lose its last remaining ally in the Middle East.
In the event of an intervention, Russia would certainly not risk engaging against NATO forces. But it wouldn't be the first time in modern history that a major war erupted without the actual participation of the major powers behind it. Is the West prepared — are the Germans prepared — to take that gamble?
Do we want to deploy troops to Syria despite the near certainty that many of them would never return? There are scenarios where all the options are bad. The lesser evil here would be the eventual end of the civil war because both sides were too exhausted to keep fighting it.
In Syrien eingreifen – ein unkalkulierbares Risiko
Von Jacques Schuster
17.05.13
Der Bürgerkrieg in Syrien muss beendet werden, heißt es. Das ist richtig. Doch wer in dieser Lage interveniert, dem droht ein Flächenbrand von gigantischem Ausmaß. Wollen wir die Folgen tragen?
Es gibt Krisen und Kriege, die sich nicht lösen und beenden lassen. Wer in sie eingreift, etwa um menschliche Tragödien zu verhindern, der handelt tugendhaft und töricht zugleich, der will Sodom zerstören und verwandelt es aus Versehen in ein großes Gomorrha. Der Erste Weltkrieg 1914 brach auf diese Weise aus. Was als Attentat in Serbien begann, wuchs zur "Urkatastrophe des Zwanzigsten Jahrhunderts" (Golo Mann).
Einhundert Jahre später birgt der Bürgerkrieg in Syrien ähnliche Gefahren. Ein Regime mordet einen Teil seiner Bevölkerung. Gleichzeitig massakrieren die Oppositionsgruppen die tatsächlichen oder vermeintlichen Anhänger dieses Regimes. Damit nicht genug wütet Al-Qaida zwischen Aleppo und As-Suweida, an Macht und Waffengewalt nur übertroffen von den Terroristen der Hisbollah.
Welcher westliche Staat möchte in dieser Lage Partei ergreifen? Wem will er zur Hilfe eilen? Welche syrische Gruppe steht dem europäisch-amerikanischen Lager nahe? Ist es sicher, dass sie die Mehrheit im Land vertritt? Und wenn sie die Mehrheit darstellt, ist es gewährleistet, dass diese eine stabile Ordnung schafft, in der die Menschenrechte gewahrt werden?
"Es geht doch um das Leid der Menschen! Diese Not muss gelindert werden", ist ein Einwurf – und er ist gerechtfertigt. Doch was wären die Folgen einer Intervention? Mindestens eine Mittel- und eine Großmacht haben ein klares Bedürfnis, die Regierung des syrischen Präsidenten an der Macht zu halten. Die kleinere von ihnen, der Iran, wird alles daran setzen, einen militärischen Einsatz der Amerikaner mit Hilfe seiner Schergen und dem eigenen Geheimdienst in ein Inferno zu verwandeln, in denen Selbstmordanschläge so häufig wären wie die Sandstürme in der syrischen Wüste.
Russlands Interessen
Die Großmacht Russland ist schon jetzt eifrig dabei, den syrischen Machthaber mit modernsten Raketenabwehrsystemen zu versorgen, um den Flugzeugen und Schiffen der Nato die größtmöglichen Verluste zuzufügen. Nun hat Moskau sogar Kriegsschiffe ins Mittelmeer gesandt. Sie sollen der Welt zeigen, wie wichtig den Russen Damaskus ist und wie wenig es Gefallen daran findet, seinen letzten Verbündeten in der Region zu verlieren.
Sicher, Russland wird es nicht wagen, im Falle einer Intervention die Truppen der Nato anzugreifen. Doch es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte der Neuzeit, dass ein großer Krieg ausbricht, ohne dass ihn einer der Mitspieler tatsächlich angestrebt hätte. Ist der Westen bereit – sind wir bereit – dieses Risiko einzugehen?
Wollen wir Truppen nach Syrien entsenden und den Tod vieler unserer Soldaten, der wahrscheinlich ist, in Kauf nehmen? Es gibt Situationen, in denen alle Optionen ein Übel sind. Ein Ende des Bürgerkriegs, der irgendwann aus Erschöpfung seiner Kampfgruppen heraus erfolgen wird, ist das geringere.
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The U.S. must decide what type of foreign policy it wants to pursue: one based on the humanism of Abraham Lincoln or one based on the arrogance of those who want it to be the world’s policeman.
U.S. companies, importers and retailers will bear the initial costs which most economists expect to filter through the supply chain as a cost-push inflation.