Obama Is Not a George W. Bush

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Obama ist nicht George W. Bush

Das beharrliche Vorgehen der USA gegenüber Syriens Machthaber Assad hat Russland dazu bewegt, einzulenken. Das lässt hoffen. Allerdings werden die Kritiker Obamas und dessen angedrohter Strafaktion auch diesmal wieder nur sein Vorgehen madig machen.

Die Obama-Administration lässt nichts unversucht, die Militärintervention in Syrien noch abzuwenden. Nicht anders ist der Vorstoß von US-Außenminister Kerry zu werten, wonach Diktator Assad die syrischen Chemiewaffen nur abgeben müsste, um eine Intervention zu verhindern. Dieses beharrliche Vorgehen hat nun Moskau dazu bewegt, einzulenken. Das lässt hoffen.

Allerdings werden die Kritiker des US-Präsidenten und dessen angedrohter Strafaktion wieder nur sein Vorgehen madig machen. Was werfen sie ihm nicht alles vor: Er sei schwach, wenn er den Kongress um Zustimmung bittet, obwohl er sich an demokratische Spielregeln hält. Er lüge bei den Beweisen wie Vorgänger Bush, als dieser seinen Außenminister zu den Vereinten Nationen schickte, um den Irak-Krieg zu rechtfertigen. Dabei hat Obama viele Anschuldigungen der Assad-Gegner ungeprüft verstreichen lassen. Was wäre wohl geschehen, hätte Bush vor dem Irak-Krieg gehandelt wie Obama jetzt? Der Waffengang wäre ausgeblieben.

Das eigentliche Dilemma gerät schon mal aus dem Blick. Wie soll ein Machthaber behandelt werden, der wohl eine geächtete Waffe gegen sein Volk eingesetzt hat? Diese Frage wird der mächtigste Mann der Welt beantworten müssen. Er ist nicht zu beneiden.

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