Wer künftig beim Online-Händler Amazon bestellt, soll seine Waren nicht mehr vom Postboten bekommen. Stattdessen sollen sie binnen einer halben Stunde von einer Drohne, einem unbemannten Flugzeug, zugestellt werden. Technisch ist dies längst machbar, es gibt nur juristische Probleme. Sind die gelöst, hat das Konsumieren noch weniger Grenzen. Schrecklich!
Für einige mögen diese Drohnen eine tolle Erfindung sein. Für alle, die zum Beispiel auf dem Land auf wichtige Ersatzteile warten. Oder für alle, die dringend Medikamente benötigen. Aber für private Konsumenten? Was sollen die Drohnen bringen, außer noch schnellerem Konsum? Wahrscheinlich reicht in 30 oder 50 Jahren der elektrische Impuls eines Bestell-Gedankens, damit nach wenigen Minuten nicht nur Bücher, Tonträger, Werkzeug und Bekleidung zum Kunden fliegen, sondern auch Pizza und Pommes.
Aber ist es nicht grauenvoll langweilig und beliebig, wenn alles immer und zu jeder Zeit verfügbar ist? Wenn wir nicht mehr rausgehen und uns mit anderen Menschen beim und über das Einkaufen unterhalten? Wenn wir nicht mehr dieses wunderbare Gefühl der Vorfreude kennen?
Innenstädte veröden, und der Himmel wird getrübt sein, weil ständig Hunderte von Drohnen hin- und herschwirren. Ganz klar, die Welt verändert sich ständig – zum Glück. Aber einige Dinge sind verzichtbar. Dazu gehören die Waren-Drohnen.
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