Grenzen der Macht
Von DAMIR FRAS
14.12.2013
Nach dem Amoklauf von Newtown im Dezember 2013 wollte US-Präsident Barack Obama alles dafür tun, um eine Tragödie ähnlichen Ausmaßes zu verhindern. Doch Obama kann nichts tun, zu mächtig ist in den USA die Waffenobby. Ein Kommentar.
Es war schöner Satz, den US-Präsident Barack Obama kurz nach dem Massaker an 20 Schulkindern sagte: Mit der ganzen Autorität seines Amtes werde er eine Wiederholung einer solchen Tragödie zu verhindern suchen. Ein Jahr nach dem Amoklauf von Newtown, Connecticut, ist klar, was von solchen Ankündigungen zu halten ist: nichts.
Obama will, aber er kann nicht. Er ist vom US-Kongress abhängig, der es aber nicht einmal geschafft hat, das System der Hintergrundüberprüfungen von Waffenkäufern wenigstens ein klein wenig zu verschärfen. Ein Verkaufsverbot für halbautomatische Schnellfeuergewehre – so eine Waffe benutzte der Amokläufer von Newtown – wird schon gar nicht mehr ernsthaft debattiert.
Menschenverachtende Allianz
Eine Verschärfung der laxen Waffengesetze in den USA wird es nicht geben, solange die unheimliche Allianz von Waffenherstellern, Waffenlobbyisten und Politikern existiert. Der mächtige Bund, in dem sich Zynismus, Menschenverachtung und Feigheit treffen, hat sich bislang als sehr widerstandsfähig erwiesen.
Das ist eine Lehre von Newtown. Nicht einmal der Mord an 20 Kindern im Alter von sechs und sieben Jahren vermag es, den Waffenfetisch in den USA wenigstens zu regulieren. Warum sollte der nächste Amoklauf, der so sicher kommen wird wie das nächste Gewitter, etwas verändern?
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