The planned “no spy” agreement with Germany seems doomed. While negotiations are still officially underway, Germany has little hope that a bilateral agreement acceptable to the United States is likely. The Americans will not even make a commitment to refrain from snooping on German government and political officials in the future.
There is a great deal of disappointment in German intelligence circles where the Bundesnachrichtendienst [the German intelligence agency] is charged with carrying on the negotiations. One BND expert told the Süddeutsche Zeitung, “We're not getting anything in return.”
BND President Gerhard Schindler is said to have told his staff that he would prefer to do without a no-spy agreement under such circumstances. Resentment among German negotiators is considerable. One high-level negotiator feels the Americans lied to them.
The U.S., for example, refuses to tell Germany the time frame in which Angela Merkel's telephone was being monitored and whether America eavesdropped on other high-level German government officials' telephone conversations as well.
Prior to eavesdropping on the German chancellor, the U.S. had guaranteed in writing that American intelligence would avoid doing anything counter to German interests. Requests by German constitutional lawyers for access to a suspected U.S. listening station on the top floor of their embassy on Berlin's Pariser Platz were rejected by U.S. officials.
The German government had previously informed the U.S. government it would consider such a listening station to be a breach of the Vienna Convention on Diplomatic Relations. The German attorney general's office will determine whether a formal investigation should be conducted.
The U.S. refusal to sign an enforceable agreement came as a surprise to Berlin. As late as this summer, National Security Agency Chief General Keith Alexander told his German counterparts, among them BND President Schindler, that the U.S. was preparing a far-reaching no-spy agreement. But he always provided the caveat that such an agreement would have to be approved by the White House, saying his office had no authority to do so independently.
The Americans’ apparent engagement led the German government to expect a quick and positive conclusion. The word in August was that oral agreements with the Americans were already in place stipulating “no mutual espionage, no industrial spying and no infringements of national laws.” These supposed agreements have now vanished into thin air.
A spokesperson for the German government refused to comment on the Süddeutsche Zeitung report because negotiations were still underway. The chancellor's office stated it had hopes of a conclusion sometime within the next three months.
"Die Amerikaner haben uns belogen"
Von Hans Leyendecker und Georg Mascolo
13. Januar 2014
Bundesregierung und BND erwarten nicht mehr, dass die Vereinigten Staaten auf die Überwachung von Deutschen verzichten werden. Die Verbitterung ist groß.
Das geplante No-Spy-Abkommen der Bundesrepublik mit den USA droht zu scheitern. Obwohl die Verhandlungen offiziell noch laufen, hat die Bundesregierung kaum noch Hoffnung, ein Abkommen, das einen bilateralen Verzicht auf Spionage beinhalten sollte, mit den USA abschließen zu können. So verweigern die USA sogar die Zusage, künftig keine deutschen Regierungsmitglieder und politischen Amtsträger mehr abzuhören.
In Kreisen des Bundesnachrichtendienstes (BND), der mit den Verhandlungen beauftragt ist, herrscht deshalb große Enttäuschung: "Wir kriegen nichts", sagte ein mit dem Stand der Verhandlungen vertrauter Experte der Süddeutschen Zeitung.
BND-Präsident Gerhard Schindler soll intern erklärt haben, bei diesem Stand lieber auf ein Abkommen zu verzichten, als es zu unterzeichnen. Die Verbitterung in deutschen Verhandlungskreisen ist groß: "Die Amerikaner haben uns belogen", sagte ein hochrangiger Beamter.
So weigern sich die USA beispielsweise weiterhin mitzuteilen, seit wann das Handy von Angela Merkel abgehört wurde, und sie geben auch keine Auskunft darüber, ob weitere deutsche Spitzenpolitiker abgehört wurden oder abgehört werden.
Bevor der Lauschangriff auf die Kanzlerin bekannt geworden war, hatte die US-Seite schriftlich garantiert, dass der Militärgeheimdienst NSA "nichts unternehme, um die deutschen Interessen zu schädigen". Forderungen des Verfassungsschutzes, deutschen Experten Zutritt zu einer vermuteten Abhörstation von US-Geheimdiensten im Obergeschoss der Botschaft am Pariser Platz in Berlin zu gewähren, lehnen die USA ab.
Die Bundesregierung hat der US-Regierung inzwischen erklärt, dass sie einen solchen Lauschposten für einen Verstoß gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen hält. Die Bundesanwaltschaft prüft die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens.
Die Weigerung der Amerikaner, ein Abkommen mit Substanz zu unterzeichnen, kommt für Berlin unerwartet. Noch im Sommer 2013 hatte NSA-Chef Keith Alexander seinen deutschen Gesprächspartnern, unter ihnen BND-Präsident Schindler, ein weitreichendes Abkommen in Aussicht gestellt. Allerdings hatte er stets darauf hingewiesen, dass dieses Abkommen vom Weißen Haus genehmigt werden müsse. "Das liegt nicht allein in unserer Hand", soll er gesagt haben.
Das scheinbare Einlenken der Amerikaner führte dazu, dass die Bundesregierung offenbar mit einem schnellen und positiven Abschluss rechnete. Es seien bereits mündlich "Zusicherungen" mit der US-Seite verabredet worden, hieß es noch im August. Demnach solle es "keine gegenseitige Spionage, keine wirtschaftsbezogene Ausspähung und keine Verletzung des jeweiligen nationalen Rechts" geben. Diese angeblichen Zusicherungen scheinen sich in Luft aufgelöst zu haben.
Ein Regierungssprecher wollte am Montag den SZ-Bericht nicht kommentieren. Die Verhandlungen dauerten noch an. Aus dem Kanzleramt hieß es, man hoffe, "in den nächsten drei Monaten noch etwas hinzubekommen".
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Contrary to what the American president never tires of implying, however, it is not Ukraine and its NATO partners but Putin alone who bears responsibility for this horrific war.