Get Rid of Capital Punishment Entirely!

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Todesstrafe ganz abschaffen!

Von DAMIR FRAS

Der verurteilte Mörder John Woods verlangte noch am Tag vor seiner Hinrichtung mehr Informationen zu dem bislang kaum verwendeten Gift – der Oberste Gerichtshof wies das ab. Foto: rtr

Das System der Todesstrafe in den USA ist nicht mehr zu retten. Mindestens braucht es ein gerichtliches Moratorium, das Exekutionen verbietet, bis das Problem mit dem Giftcocktail gelöst ist. Besser wäre es, die Grausamkeit ganz abzuschaffen. Ein Kommentar.

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Wenn es eines Beweises bedurft hätte, dass die Todesstrafe in den USA eine aus der Zeit gefallene Grausamkeit ist, dann hat ihn Joseph Woods Hinrichtung geliefert. Der zum Tode verurteilte Mörder starb in Arizona nach fast zweistündigem Todeskampf. Zwei Stunden, in denen er röchelte und sein Körper sich aufbäumte, weil der Giftcocktail nicht wirkte, wie er sollte.

Es war die dritte Hinrichtungspanne in den USA allein 2014. Beim ersten Mal dauerten die Qualen des Todeskandidaten 15 Minuten, im zweiten Fall schon eine Dreiviertelstunde. Nun stellt sich die Frage, wie lange die Todesqualen des nächsten Kandidaten dauern müssen, bis die Gerichte in den USA die Hinrichtungen per Giftspritze stoppen. Drei Stunden? Fünf? Sieben? Wann ist die Vorgabe der US-Verfassung, dass selbst Hinrichtungen nicht grausam sein dürfen, verletzt?

Die dritte Panne sollte die letzte gewesen sein. Die Henker in den US-Gefängnissen sollten sich weigern, unzuverlässiges Gift einzusetzen und damit zu Folterknechten gemacht zu werden. Das System der Todesstrafe in den USA ist nicht mehr zu retten. Mindestens braucht es ein gerichtliches Moratorium, das Exekutionen verbietet, bis das Problem mit dem Giftcocktail gelöst ist. Besser wäre es, die Todesstrafe gleich ganz abzuschaffen.

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