So kämpft Obama gegen Ebola
«Ich habe Krankenschwestern geküsst»
WASHINGTON – Barack Obama will der Öffentlichkeit die Angst vor Ebola nehmen. Der US-Präsident gibt deshalb eine Anekdote aus einem Spital zum Besten, wo Infizierte behandelt werden.
Im US-Bundesstaat Texas sind bereits zwei Krankenschwestern an Ebola erkrankt. Die beiden haben sich bei der Pflege zweier inzwischen verstorbener Patienten infiziert. Jetzt liegen sie auf der Isolierstation in Dallas und im Emory-Universitätsspital in Atlanta.
«Ich habe mich absolut sicher gefühlt»
US-Präsident Barack Obama (53) schätzt die Gefahr eines umfassenden Ebola-Ausbruchs in seinem Land nichtsdestotrotz als gering ein, wie er gestern nach ¬einem Treffen mit dem Chef der US-Seuchenbehörde CDC erklärt. Um seiner Einschätzung Nachdruck zu verleihen, gibt er an der Pressekonferenz eine Anekdote zum Besten: «Ich habe Krankenschwestern in der Emory-Klinik die Hand geschüttelt, sie umarmt und geküsst, weil sie so wichtige Dinge für einen der Ebola-Patienten dort getan haben.» Die Schwestern seien dem Protokoll gefolgt, sie hätten gewusst, was sie taten. Obama: «Ich habe mich absolut sicher gefühlt.»
Zugleich kündigte Obama aber ein «viel aggressiveres» Vorgehen seiner Regierung bei neuen Erkrankungen an. Ab sofort soll eine schnelle Eingreiftruppe dafür sorgen, dass auch schlecht vorbereitete Spitäler bei neuen Ebola-Fällen richtig handeln. «Wir nehmen das auf höchster Regierungsebene sehr ernst.»
Fieber im Flugzeug, ungeschützte Begleitung
Der Umgang mit der zweiten infizierten Krankenschwester, Amber Vinson (29), gibt nun jedoch Anlass zu neuer Sorge: Kurz vor den ersten Symptomen absolvierte die Patientin einen Inlandflug von Cleveland nach Dallas – zusammen mit 132 Passagieren. Diese sollen jetzt sicherheitshalber ausfindig gemacht werden.
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