Panic in the USA

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Panik in den USA

Von Daniel Haufler

(IMAGE CAPTION): Die USA fürchtet sich vor Ebola. Foto: REUTERS

In Amerika schüren die Konservativen die Angst vor Ebola und machen Präsident Barack Obama dafür verantwortlich, dass die Menschen nicht sicher vor dem Virus seien. Das ist ein billiger Wahlkampftrick, der leider funktionieren könnte.

Eigentlich machen sich US-Amerikaner ja gerne lustig über die German Angst. Für sie ist die Bundesrepublik ein Land der Bedenkenträger, die sich selten etwas trauen und sofort erstarren, wenn sie sich bedroht fühlen. Nicht so dieser Tage: Während in Deutschland, aber auch generell in Europa professionell und relativ gelassen auf die Ebola-Epidemie in Westafrika reagiert wird, geht in den USA die Angst um.

Fernsehsender strahlen furchteinflößende Bilder von Quarantäne-Stationen aus. Eltern schicken ihre Kinder nicht mehr zur Schule, weil eine Ebola-Patientin in einem einen Kilometer entfernten Krankenhaus behandelt wird. Der republikanische Abgeordnete Darrell Issa behauptet fälschlicherweise bei einer Anhörung, man könne sich anstecken, wenn man im Bus neben einem Ebola-Patienten sitze. Eine Krankenschwester wird nach ihrer Rückkehr aus Sierra Leone kurzzeitig gezwungen, in einem Zelt zu leben, obwohl sie keinerlei Symptome aufweist.

Das alles nutzt nichts im Kampf gegen die Krankheit, erlaubt den Republikanern jedoch die Regierung von Präsident Barack Obama für die Hysterie verantwortlich zu machen – die im Wesentlichen von den Republikanern selbst verursacht wird. Es ist schließlich Wahlkampf. Schlimm daran ist: Diese Taktik könnte ihnen letztlich zum Sieg verhelfen. Das ist nun wahrlich zum Fürchten.

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