Propaganda Hour: Kim Jong Un Describes US Military as ‘Cannibals’

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Propaganda-Termin: Kim Jong Un bezeichnet US-Soldaten als “Kannibalen”

Mit den USA kann Kim Jong Un bekanntlich wenig anfangen. Jetzt nutzte Nordkoreas Diktator einen Museumsbesuch, um mit dem Feind abzurechnen.

Sinchon – Kim Jong Un scheint wieder einigermaßen genesen zu sein. Der nordkoreanische Diktator hatte eine Zeit lang angeblich mit Fußproblemen zu kämpfen. Er ließ sich deshalb sehr selten in der Öffentlichkeit blicken. Jetzt ist er wieder da, und zwar so, wie man ihn kennt: im Kampf gegen den Feind.

Kim nutzte jetzt eine kulturelle Einrichtung, um mit den Amerikanern abzurechnen. In Sinchon besuchte er ein Museum über US-Kriegsverbrechen während des Koreakriegs. Die Ausstellung zu einem Massaker in der Gemeinde Sinchon zeige, dass die US-Armee aus “Kannibalen” bestehe, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA den Diktator. Die Soldaten hätten “Spaß am Abschlachten”. Nordkorea wirft den USA vor, in Sinchon im Jahr 1950 mehr als 35.000 Zivilisten getötet zu haben.

Es spricht einiges dafür, dass es sich bei dem Propagandabesuch um eine Retourkutsche handelt. Der Menschenrechtsausschuss der Uno-Vollversammlung hatte am Dienstag vergangener Woche eine Resolution verabschiedet, die Nordkorea vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen könnte. Der Sicherheitsrat wird in dem Text aufgerufen, das in Den Haag ansässige Tribunal mit einem Verfahren gegen Pjöngjang zu beauftragen.

Die Resolution muss im Dezember noch das Plenum der Uno-Vollversammlung passieren, was als Formalität gilt. Im Sicherheitsrat könnten dann aber Russland und China ihr Vetorecht nutzen.

Grundlage der Resolution ist ein Uno-Bericht, der detailliert das System von Nordkoreas Gefangenenlagern mit Folter, Hinrichtungen und Vergewaltigungen beschreibt. Am Sonntag bezeichnete Nordkoreas oberstes militärisches Gremium das Vorgehen der Vereinten Nationen als “Kriegserklärung”. Unterstützern der Resolution drohte Pjöngjang “katastrophale Folgen” an.

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