Wo war Obama? Kein Amerikaner in Paris
Als die Welt Solidarität mit Frankreich zeigte, hatte Washington nicht mehr zu bieten als seinen Botschafter. Nicht ein Minister war unter den Marschierern. Das ist beschämend.
Am Donnerstag wird auch der amerikanische Außenminister Kerry den Weg nach Paris finden, um die Verbindung zwischen den Vereinigten Staaten und ihrem ältesten Verbündeten zu bekräftigen. Wie schön! Als die Welt Solidarität mit dem von Terror heimgesuchten Land zeigte und Dutzende „world leaders“ mit dem Trauerzug in Paris marschierten, hatte Washington nicht mehr zu bieten als seinen Botschafter.
Das ist beschämend. Kein Wunder, dass sich Obamas innenpolitische Gegner auf die Sache stürzen. Kein Präsident in Paris, kein Vizepräsident, nicht ein Minister unter den Marschierern – obschon sich Justizminister Holder in Paris aufhielt. Es ist ja nicht so, dass die Spitze der Regierung in Washington unabkömmlich gewesen wäre, weil irgendetwas Spitz auf Knopf gestanden hätte.
Zur Erinnerung: 2009 reiste Obama nach Kopenhagen, um für seine Heimatstadt Chicago als Olympiaort zu werben. Frankreich ist ein enger Verbündeter der Vereinigten Staaten in Sicherheitsfragen. Gerade als Terroropfer hätte das Land mehr Anteilnahme verdient. Wer wüsste das nicht besser als Amerika?
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