Barack Obama’s Dangerous Mistake

 

 

 

 

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Barack Obamas gefährliche Fehler

Die Fehltritte des US-Präsidenten im Nahen Osten werden immer folgenreicher. Sein Wille zum Appeasement bedroht die gesamte Region. Und nun auch noch Wladimir Putins Raketenlieferung an den Iran.

Die berühmten Worte Ciceros gegen den Verschwörer Catilina: “Wie lange noch wirst du unsere Geduld missbrauchen?” steigen in meinem Gedächtnis auf, höre ich – mit Verlaub gesagt und im Bewusstsein eines gewissen Grades von Majestätsbeleidigung – von einem neuen Fehltritt des Präsidenten Obama als Außenpolitiker. Wladimir Putins Verkauf des S-300 Raketensystems an den Iran setzt voraus, dass Sanktionen gänzlich gelüftet werden müssen, in dessen Folge Irans Kriegswaffenarsenal verstärkt würde. In einem einstündigen Telefongespräch beschwichtigte Putin Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, es handele sich um Abwehr- und nicht die Distanz zu Israel überbrückbare Angriffswaffen.

Dies hindert den Iran nicht daran, diese Waffen den ihm hörigen Hisbollah-Terroristen im Libanon zu übergeben. Im Falle einer – von maßgebenden Experten erwarteten – neuen Intifada, die der “Islamische Staat”, Hamas und andere Terroristen simultan von den Golanhöhen im Norden und im Gazastreifen auslösen könnten, würde diese dann den Judenstaat mit Raketen bedrohen.

Die ersten Anzeichen einer kommenden Krise sind die vielen neuen Grenzübergriffe und aggressiven Manöver von Hisbollah und Einheiten des IS auf den Golanhöhen, nahe der israelischen Grenze. Aber auch auf der zum “wilden Osten” gewordenen Sinai-Halbinsel schlagen sich die ägyptischen Truppen, die den Frieden mit Israel erhalten wollen, mit terroristischen Elementen. Die Hamas, die weiterhin gegen Israels bloße Existenz hetzt, besitzt darüber hinaus zahllose Raketen, deren Reichweite und Effizienz stetig wächst.

Nuklearisierung der Region

Übrigens, Putins Haltung den russischen Juden gegenüber ist ausdrücklich freundlich. Er soll zum Beispiel ein Monatsgehalt für den Bau eines großen jüdischen Museums in Moskau gespendet haben. Auch pflegt er gute Beziehungen zu russischen Einwanderern in Israel.

Die verschärften Töne der Obersten Mullahs in Teheran, die vollständige Streichung aller Sanktionen fordern, werfen die Befriedungsbestrebungen Obamas über den Haufen. Irans verstärkte Fehde mit der Arabischen Liga über Jemen und Libyen und die wachsende Distanz der traditionellen arabischen Verbündeten des Westens von den Vereinigten Staaten verschärfen die Lage und erhöhen die Gefahr einer unaufhaltbaren Nuklearisierung des Nahen Ostens.

Dass man es schwer vermeiden kann, Stiefel auf dem Boden zum Kampf gegen den IS bereitzustellen, statt nur mit dem Fuß als begleitende Geste zu einer Moralpredigt aufzustampfen, sollte dem amerikanischen Präsidenten doch endlich klar werden.

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