The Troublemaker Is the US

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Obwohl China durch die kernige Rhetorik seines neuen „Weißbuchs zur Militärstrategie“ als Unruhestifter dasteht, geht ein guter Teil der Spannungen von den USA aus.

Chinas Gegner im Streit um abgelegene Inselgruppen sind nur scheinbar südasiatische Schwellenländer wie Malaysia. In Wahrheit geht es bei dem Konflikt um die amerikanische Kontrolle über den Pazifik. Die USA betrachten ihn als ihr Hausmeer, was China immer weniger akzeptiert. Die Spannungen im Südchinesischen Meer sind also Teilschauplatz eines größeren Dramas, in dem der Aufstieg einer neuen Weltmacht den alten Platzhirschen nervös macht.

Zugenommen hat die Aufmerksamkeit der USA

Die Amerikaner verkaufen dabei ihre Politik deutlich besser. Sie geben sich als verlässliche Bündnispartner der chinesischen Nachbarn. Sie laden Journalisten ein, auf einen Aufklärungsflug mitzukommen. Das Pentagon warnt mit buntem Datenmaterial vor der chinesischen Aufrüstung. China kommt dagegen als Rüpel herüber, der kleineren Staaten ihr Territorium streitig macht.

Doch obwohl China durch die kernige Rhetorik seines neuen „Weißbuchs zur Militärstrategie“ als Unruhestifter dasteht, geht ein guter Teil der Spannungen von den USA aus. Peking mag seine Grenzen allzu kühn definieren: Das Spiel aus der Inanspruchnahme von Inseln und gezielten Sticheleien hat sich kaum geändert. Zugenommen hat dagegen die Aufmerksamkeit der USA, seit sich Präsident Obama auf die Region zurückbesonnen hat. Amerika wirbt sogar um das kommunistisch regierte Vietnam als Partner – und macht es erneut zum Stellvertreter in einem Konflikt Ost gegen West.

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