Woe unto those who praise America's peacekeeping activities in this chaotic world. What the U.S. gets in return these days is abuse that comes thick and fast.
Referring to the United States as the world's policeman or going so far as to praise it is something that often doesn't end well for many people and can generate venomous criticism in return. Now it has spawned unbelievable amnesia concerning the numerous historically significant American military interventions.
The United States has always left nothing but scorched earth in its wake; try to name one single country in the last 30 years that ended up better off after an intervention by the U.S. military. That was the tone of the reactions to this column two weeks ago. At least that was the case regarding the more coherent ones. We also get similar responses from our educated contemporaries.
Let's start by going back 30 years to 1986. Exactly what significance this particular period has may seem puzzling, but if you will allow me: How about the liberation of Kuwait from its Iraqi occupiers after the 1991 Gulf War? Would it have been better if the U.S. hadn't intervened?
It has also apparently been quickly forgotten that it was the Americans who intervened militarily in Bosnia and finally instilled peace within the region in 1995. That put an end to a years-long murder spree; something the Europeans were unable to do despite their close proximity. Even U.N. troops stood idly by as 8,000 Bosnian men — old and young — were massacred at Srebrenica. Has all that been forgotten? Four years later, it was the U.S. and not the Europeans who intervened in the Balkans to protect the Albanians from Serbian aggression.
The outrage over America's 2003 intervention in Iraq is especially great. The United States in that case is now accused of indirectly causing today's burgeoning global refugee problem. Was Iraq a flourishing democracy with a constitutional government up to 2003? Or was it more a matter of a despot and his clique who had led a 24-year reign of terror comparable to those led by Hitler, Stalin and Pol Pot who were eventually deposed?
In neighboring Syria, wasn't there sufficient reason for a popular rebellion against the Assad government? Aren't the people who get incensed by American intervention the same ones who now complain that the U.S. should have gotten involved earlier in Syria where more than 300,000 people have already died without the intervention of the world's policeman?
It's also noteworthy that such historical examinations never go back as far as World War II. Perhaps the origins of this problem are precisely there: The thought that we Europeans owe our liberty, our democracy and our prosperity to bloody battles fought by Americans in order to liberate Europeans is too unpleasant to contemplate. Apparently, the truth of what and how much we owe the United States shames us so deeply that we can only condemn and blame them for everything.
A 1932 letter Sigmund Freud wrote to Albert Einstein called for the establishment of a central authority for the prevention of war. Like the organization that resulted, today's United Nations isn't suited for the task either. We can therefore only be thankful that the U.S. stepped in to perform that function, all the more because Austria was a chief beneficiary of U.S. engagement, having received the benefits of being part of the Western world without having to pay a big price for the privilege.
That era is slowly drawing to a close. Europe will have to step up to the role of deputy sheriff and give up its narcissistic innocence. For many, that realization is so painful that they are willing to repress memories of important chapters from their own history.
Der sonderbare Geifer gegen den Weltpolizisten USA
Von Martin Engelberg
14.03.2016
Wehe, man wagt es heute, die Ordnungsfunktion der Vereinigten Staaten in einer chaotischen Welt zu loben. Da kommt es augenblicklich knüppeldick zurück.
Die Vereinigten Staaten als Weltpolizist zu bezeichnen oder gar zu loben – das kommt hierzulande bei so manchen gar nicht gut an. Jedes Mal erhebt sich geifernde Kritik. Und augenblicklich macht sich eine unfassbare Amnesie über die vielen weltgeschichtlich bedeutsamen Interventionen der USA breit.
Die USA hätten immer und überall nur verbrannte Erde hinterlassen; man solle auch nur ein einziges Land nennen, für das eine militärische Intervention der USA in den vergangenen 30 Jahren positiv ausgegangen sei: So war der Tenor der Reaktionen auf diese Kolumne vor zwei Wochen. Dabei waren das eher noch die vernünftigeren Repliken. Ähnliches hört man ja auch immer wieder in Gesprächen mit gebildeten Zeitgenossen.
Fangen wir also an, gehen wir 30 Jahre zurück ins Jahr 1986. Welche Bedeutung gerade diese Zeitspanne haben soll, bleibt schleierhaft, aber bitte. Wie wäre es mit der Befreiung Kuwaits von den irakischen Besatzern im Zuge des Golfkriegs im Jahr 1991? Wäre es denn besser gewesen, die US-Amerikaner hätten nicht interveniert?
Offensichtlich ist auch schnell in Vergessenheit geraten, dass es die Amerikaner waren, die 1995 durch ihr militärisches Eingreifen in Bosnien endlich Frieden erzwangen. Dadurch wurde das jahrelange Morden beendet, wozu die Europäer – in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft – nicht imstande waren. Sogar UNO-Soldaten sahen tatenlos zu, als in Srebrenica zuvor über 8000 bosnische Männer und Burschen massakriert wurden. Alles schon vergessen? Vier Jahre später waren es wieder die USA und nicht die Europäer, die am Balkan eingriffen, um im Kosovo die Albaner vor serbischen Aggressoren zu schützen.
Die Empörung über die US-Intervention im Irak 2003 ist besonders groß. Den USA wird in diesem Zusammenhang auch angelastet, damit die heutigen Flüchtlingsströme losgetreten zu haben. War denn der Irak bis 2003 eine blühende Demokratie und ein Rechtsstaat? Oder wurde dort nicht vielmehr ein Despot und seine Clique gestürzt, die 24 Jahre lang ein Schreckensherrschaft ausgeübt hatten, die mit jener Hitlers, Stalins und Pol Pots verglichen wurde?
Gab es im benachbarten Syrien nicht ausreichend Gründe für einen Aufstand der Bevölkerung gegen das Regime der Assads? Sind es nicht oft dieselben Leute, die sich über Interventionen der USA aufregen, die zugleich beklagen, Washington habe nicht rechtzeitig im syrischen Bürgerkrieg interveniert? Der hat bisher – ohne Eingreifen des Weltpolizisten – schon über 300.000 Tote gefordert.
Merkwürdig auch, dass in einem Posting die Geschichtsschreibung so gar nicht bis zum Zweiten Weltkrieg zurückgeht. Vielleicht liegt genau hier das Problem begraben: Zu unangenehm ist wohl die Erinnerung daran, dass wir Freiheit, Demokratie und Wohlstand dem verlustreichen Kampf der US-Amerikaner für die Befreiung Europas zu verdanken haben. Offensichtlich ist die Tatsache, was und wie viel wir unmittelbar den USA zu verdanken haben, so schambesetzt, dass man die Amerikaner jetzt ständig für alles verdammen muss.
Sigmund Freud forderte 1932 in seinem Briefwechsel mit Albert Einstein die Einsetzung einer Zentralgewalt zur Verhütung von Kriegen. So wie damals der Völkerbund taugt auch die heutige UNO nicht für diese Aufgabe. Wir konnten daher eigentlich nur dankbar sein, wenn die USA diese Funktion übernahmen. Dies umso mehr, als Österreich einerseits zu den größten Nutznießern des US-Engagements gehörte, weil es das Privileg hatte, in der westlichen Welt zu leben, und weil es andererseits praktisch keine Leistung dafür erbringen musste.
Diese Ära geht langsam zu Ende. Europa wird selbst in die Rolle eines (Hilfs-) Sheriffs treten müssen und dabei seine narzisstische Unschuld verlieren. Diese Erkenntnis ist für manche aber anscheinend so schmerzhaft, dass wichtige Abschnitte der Geschichte Europas und des Wirkens der USA verdrängt werden.
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These costly U.S. attacks failed to achieve their goals, but were conducted in order to inflict a blow against Yemen, for daring to challenge the Israelis.