Trumps Leibwächter arbeiten in mexikanischen Uniformen
Was Donald Trump will, ist klar – Amerikaner sollten immer bei Amerikanern einkaufen. Doch jetzt zeigt sich: Nicht einmal die Bodyguards des Präsidenten tragen bei der Arbeit „Made in America“-Kleidung.
Es gibt keine Botschaft, die man mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump mehr verbindet als „America first“ (“Amerika zuerst“): Aufkündigen von Freihandelsverträgen, Benachteiligung von ausländischen Unternehmen und noch vieles mehr sollen in diesem Sinne den Vereinigten Staaten zu neuer wirtschaftlicher Größe verhelfen. Auf seinem Twitter-Account hat Trump schon mal persönlich amerikanische Unternehmen bloßgestellt, die Arbeitsplätze ins Ausland verlagern wollten.
Doch nun zeigt ein neuer Bericht der amerikanischen Regierung, dass nicht einmal die Uniformen von Trumps Leibwächtern in den Vereinigten Staaten hergestellt werden. Trump, der während seiner Amtszeit sogar eine “Made in America“-Woche einführen ließ, muss nun lesen, dass sogar die Kleidung der Mitarbeiter des „Secret Service“, der „Homeland Security“ und anderer Behörden größtenteils im Ausland produziert werden.
Kostensteigerung von 50 bis 150 Prozent
Unter den Ländern, die für die Vereinigten Staaten produzieren, finden sich vor allem südamerikanische Staaten wie Honduras oder El Salvador. Doch in keinem anderen Land wurden so viele Uniformen genäht wie in Mexiko. Das wird vor allem Donald Trump ärgern, hatte er doch vor allem im Wahlkampf gegen das südliche Nachbarland gewettert und mit dem Bau einer Mauer zu Mexiko gedroht.
Noch im April hat Donald Trump das „Buy American, Hire American“-Dekret (“Kauft amerikanisch, stellt amerikanisch ein“) erlassen, mit dem amerikanische Firmen bei der Vergabe von staatlichen Aufträgen bevorzugt werden sollen und Missbrauch bei der Vergabe von Arbeits-Visa an Ausländern vorgebeugt werden soll. Ein Teil der Verordnung ist, dass sämtliche staatliche Behörden dazu gezwungen werden, zu überprüfen, ob ihr Verhalten der neu-erlassenen Leitlinie entsprechen.
Nach einem Bericht der „New York Times“ sagten Mitarbeiter der „Homeland Security“, dass die Uniformen theoretisch komplett aus den Vereinigten Staaten bezogen werden könnten. Ein „Made in America“-Schild in jedem einzelnen Kleidungsstück würde jedoch mit einer Kostensteigerung von 50 bis 150 Prozent einhergehen – Kosten, die man dem amerikanischen Steuerzahler nicht zumuten möchte.
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