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US-Präsident wird mit seiner wirren Syrien-Politik seine eigenen Ziele verfehlen. Der Kommentar.

US-Präsident Donald Trump macht mit seiner wirren Politik das syrische Desaster immer schlimmer. Mit seiner gezwitscherten Drohung gegen die Türkei hat er nicht nur einen verbündeten Nato-Partner verärgert, sondern auch den Versuch seines Außenministers Mike Pompeo torpediert, mit der türkischen Regierung einen Deal auszuhandeln mit dem Ziel, den Streit zwischen den beiden Staaten über das Vorgehen in Syrien beizulegen.

Trump verdeutlicht mit seiner Kurznachricht aber auch, dass er seine eigenen Ziele nicht erreichen kann, weil er sie nicht überblickt und die komplexe Situation offensichtlich nicht versteht. Immer noch ist unklar, wann genau er die US-Truppen aus dem Kriegsland abziehen wird, wie er es im Dezember überraschend angekündigt hatte. Er hat auch nicht erläutert, wie er nach dem Abzug der US-Einheiten den Einfluss des Iran in Syrien und der Region zurückdrängen oder wie er die IS-Milizen bekämpfen will. Nebulös ist auch, wie er die verbündeten Kurden vor einer möglichen türkischen Attacke zu schützen gedenkt.

Vielleicht ist er auch nur wütend geworden, weil alles so kompliziert ist, und hat deshalb der Türkei verbal die Vernichtung angedroht. Nur sollte Trump nicht vergessen, wer dieses Desaster angerichtet hat.

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