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Na dann los

Es wurde Zeit, dass die EU-Mitgliedsstaaten den Handelsgesprächen mit Amerika zugestimmt haben. Dass Frankreich dagegen votiert hat, könnte sich allerdings als Menetekel herausstellen.

Endlich eine erfreuliche Nachricht, wenn auch keine, die gänzlich frei von Zwischentönen wäre: Die EU-Mitgliedstaaten haben Verhandlungen mit Washington über den Abbau von Zöllen auf Industriegüter zugestimmt. Das wurde auch Zeit, und zwar nicht nur, um handelspolitisch auf Entspannung zu schalten, sondern weil es, ganz generell, im transatlantischen Verhältnis zuletzt nicht viel zu bejubeln gab.

Sollte es gelingen, umgehend eine Übereinkunft zu erzielen, wäre das eine gute Sache – und das nicht nur wirtschafts-, außen-, und bündnispolitisch. Es wäre auch gut für Deutschland. Allerdings dürfte der Kongress nicht davon begeistert sein, dass Agrargüter ausgenommen sind. Und dass Frankreich gegen die Verhandlungen gestimmt hat, könnte sich noch als Menetekel herausstellen.

Den Präsidenten Macron mögen der Ärger über Amerikas Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen geleitet haben und der Wunsch, vor der Europawahl seinen Gegnern im Land keine offene Flanke zu bieten. So aber ist zu den Politikfeldern, auf denen es zwischen Paris und Berlin nicht rund läuft, ein weiteres hinzugekommen.

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