Helfen angekündigte Razzien gegen von Donald Trump unerwünschte Migranten aus Mittelamerika? Seine Pläne verfolgen ein anderes Motiv.
Würde eine Großfahndung zur Festnahme und Abschiebung von Zigtausenden, ja Millionen ausreisepflichtigen Ausländern aus den Vereinigten Staaten andere Migranten vom Versuch der illegalen Einwanderung abhalten? Präsident Trump setzt darauf.
Doch lange sind die Zeiten vorbei, da sich vor allem mexikanische Glücksritter eher leichtfertig ins Land mogelten; wer in El Salvador von Banden erpresst wird und ums Leben seiner Kinder bangt, lässt sich weniger leicht abschrecken. Trumps vorige Heimatschutzministerin hatte gehen müssen, weil sie zögerte, ihre knappen Ressourcen für beispiellose Razzien zu nutzen – zumal die Kinder vieler ausreisepflichtiger Ausländer in den Vereinigten Staaten geboren, also deren Bürger sind. Sollen sie allein zurückzubleiben?
In dieser Lage das Recht durchzusetzen fällt schwer. Unstrittig ist bloß, dass es polizeitaktisch unsinnig ist, Razzien anzukündigen. Dass Trump genau das tat, hatte natürlich andere Gründe: Er begann am Dienstag offiziell seine Wiederwahl-Kampagne – doch seine heilig versprochene Grenzmauer besteht bis heute bloß aus heißer Luft.
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