An End to Facebook’s Audacity

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Monopolklage gegen Facebook: Schluss mit Unverschämtheit

Kaum ein anderes Unternehmen ist in den vergangenen Jahren ähnlich unverschämt bei der Beseitigung des Wettbewerbs vorgegangen

Weg mit Whatsapp, raus mit Instagram: Nichts Geringeres als die Zerschlagung von Facebook ist die Absicht einer gemeinsamen Wettbewerbsklage der US-Regierung und von 48 Bundesstaaten. Tatsächlich bildet Facebook so etwas wie das perfekte Ziel. Kaum ein anderes Unternehmen ist in den vergangenen Jahren ähnlich unverschämt bei der Beseitigung des Wettbewerbs vorgegangen. Aufstrebende Konkurrenten wurden wahlweise übernommen oder – wenn diese das nicht wollten – mit voller Härte bekämpft. So mussten etwa die Snapchat-Erfinder zusehen, wie für Instagram eine Funktion nach der anderen eins zu eins abgekupfert wurde.

Dazu kommt das Bild eines Unternehmens, das sich herzlich wenig um öffentliche Kritik schert. Bezeichnend etwa, dass Facebook auf erste Diskussionen über eine mögliche Zerschlagung mit der Ankündigung reagierte, alle seine Produkte stärker verknüpfen zu wollen – dies mit der kaum verschleierten Absicht, eine Aufspaltung zu erschweren.

Wird die Klage erfolgreich sein? Das ist längst nicht gesagt, und selbst wenn, wird sich der Prozess über viele Jahre ziehen. Und doch ist das Vorgehen der US-Behörden schon jetzt ein echter Fortschritt. Führt es doch dazu, dass das Unternehmen in Zukunft etwas weniger unverschämt agieren muss. Insofern stellt die Klage einen Wendepunkt dar – und zwar nicht nur für Facebook, sondern für die gesamte Branche.

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