US-Höchstrichterin bestätigt: Schwer verdient
Ketanji Brown Jackson wird die erste schwarze Höchstrichterin der USA
Die USA bekommen ihre erste schwarze Höchstrichterin: Ketanji Brown Jackson. Ein historischer Moment, ganze 58 Jahre nach dem Civil Rights Act, der schwarze US-Amerikaner und US-Amerikanerinnen zumindest vor dem Gesetz gleichstellte. Die von Joe Biden nominierte und in Fachkreisen unumstrittene Juristin wurde am Donnerstag von 53 der 100 US-Senatorinnen und US-Senatoren bestätigt. Immerhin drei Stimmen kamen von republikanischer Seite.
An der Ausrichtung des Supreme Court mit nur drei progressiveren und sechs konservativen Richterinnen und Richtern wird sich freilich dadurch nichts ändern. Aber neben der Tatsache, dass nun endlich auch eine schwarze Frau auf einem der höchsten Richterposten sitzt, hat Biden diese Bestätigung bitter nötig. Endlich kann er eines seiner zentralen Wahlversprechen zur Gänze einlösen. Seine durch den tiefen ideologisch-parteipolitischen Riss erschwerte Präsidentschaft stand bisher nämlich unter keinem guten Stern.
Der typische Höchstrichter ist freilich nach wie vor männlich, alt und vor allem weiß. Was KBJ, wie sie bereits genannt wird, sich teilweise gefallen lassen musste, kann als rassistisch und frauenfeindlich eingestuft werden, jedenfalls war ihre Anhörung mitunter eine parteipolitische Groteske. KBJ parierte die republikanischen Angriffe mit Bravour und blieb auf der sachlichen Ebene. Eine Verhaltensweise, an der sich alle im US-Politzirkus ein Vorbild nehmen sollten.
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