The Man with the Wrong Values

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Der Mann der falschen Werte

Der angebliche Milliardär Donald Trump soll bei seinen Geschäften getäuscht haben. Die Ermittlungen gegen ihn könnten nun auch seine Kinder treffen. Der Kommentar.

Die Nachricht wirkt elektrisierend: Nach dreieinhalbjähriger Untersuchung will die Generalstaatsanwältin von New York Anklage gegen Donald Trump erheben. Der Milliardär soll Banken, Versicherungen und den Fiskus jahrelang über den Wert seiner Immobilien getäuscht und sein Vermögen irrwitzig aufgebläht haben. Wirklich überraschen kann das niemanden: Schließlich gehören Selbstlob, Übertreibungen und Lügen zu den hervorstechendsten Charaktereigenschaften des notorischen Großmauls.

Trotzdem ist Jubel verfrüht. Trump hat derzeit an vielen Ecken und Enden Probleme mit der Justiz. Geklaute Geheimdokumente, versuchte Wahlmanipulation, Beteiligung am Kapitolputsch: Im Vergleich dazu ist das New Yorker Zivilverfahren, bei dem es „nur“ um das frühere Geschäftsgebaren des Immobilienmoguls geht, wahrscheinlich das harmloseste.

Ins Gefängnis wandern dürfte Trump vorerst nicht. Die Staatsanwaltschaft fordert vielmehr, ihn und seine Kinder lebenslang für leitende Positionen in Unternehmen zu sperren. Das wäre immerhin das Ende des Mythos vom erfolgreichen Geschäftsmann – und für einen Narzissten wie Trump möglicherweise gar die schmerzhaftere Demütigung.

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