Meta’s Fantasy

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Metas Fantasien

Mark Zuckerberg hat seine Vision für das Metaversum so leidenschaftlich verteidigt wie noch nie. Investoren werden unruhig, können aber wegen Zuckerbergs ungesunder Machtfülle wenig ausrichten.

Meta hat ein katastrophales Quartal hinter sich. Das hat Gründer und Vorstandschef Mark Zuckerberg nicht abgehalten, dick aufzutragen. Der Internetkonzern leiste „historische Arbeit“ rund um das „Metaversum“. Jahrzehnte in der Zukunft würden Menschen über Metas Großtaten auf dem Gebiet sprechen. So leidenschaftlich hat Zuckerberg seine Vision für diese futuristische, wenngleich äußerst vage virtuelle Welt noch nie verteidigt.

Das zeigt, wie sehr er in Erklärungsnot ist. Meta pumpt gigantische Summen in diese Wette. Zuckerberg peitscht dies durch, während das Kerngeschäft mit Facebook und Instagram in argen Turbulenzen ist, nicht nur wegen der schwierigen Wirtschaftslage, sondern auch wegen verstärkter Konkurrenz wie Tiktok. Hier fehlen überzeugende Antworten, die darüber hinaus gehen, Funktionen des Rivalen zu kopieren.

Unter Investoren macht sich immer mehr Unmut breit, aber sie können angesichts Zuckerbergs Machtfülle als Vorstandschef, der auch die Mehrheit der Stimmrechte kontrolliert, wenig ausrichten. Er kann so viel in Zukunftsfantasien schwelgen, wie er will.

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