An Auto Industry at Its Limits

<--

Autoindustrie an den Grenzen der Fähigkeiten

Junge Firmen aus den USA und Asien sind bei der modernen Technik weiter als die deutschen Traditionsfirmen. Die müssen sich jetzt anstrengen.

In der alten Industriewelt sind die Autohersteller so etwas wie die Krone der Schöpfung. Aber es ist eben die alte Welt. Die neue hält für die selbstbewussten Autoleute eine bittere Erkenntnis bereit: Sie stoßen an die Grenzen ihrer Fähigkeiten. Das Beispiel Software – mit dem autonomen Fahren als anspruchsvollster Anwendung – zeigt das. Zuerst fehlte schlicht die Erkenntnis, dass hier ein lukratives Geschäft wartet. Dann wollte man nicht wahrhaben, dass es sich Konkurrenten schnappen könnten. Im nächsten Schritt scheiterten die Konzerne daran, ihre Kraft zu bündeln. Dann zeigte VW mit seinem Alleingang Cariad, wie schwer es ist, traditionsreiche Riesenkonzerne so grundlegend umzubauen.

Und nun erweisen sich Hoffnungsträger, die schnell und teuer Kompetenz ins Haus bringen sollten, als Fehlgriff. Das Ziel, Software und Vernetzung des Autos unter Kontrolle zu halten, bleibt richtig. Aber die Lernkurve muss steiler werden. Junge Firmen in den USA und Asien brauchen diesen Weg nicht zu gehen. Sie fangen da an, wo die Traditionsmarken hinwollen.

About this publication