Firing Spree at Twitter: The Price of Cold-heartedness

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Kündigungswelle bei Twitter: Der Preis der Kaltherzigkeit

Eine Seltenheit sind Massenkündigungen in der Tech-Branche nicht, langfristig schaden die Unternehmen damit aber vor allem sich selbst

Twitter-Chef Elon Musk setzt nach der Übernahme des Kurznachrichtendiensts nun die Hälfte der 7500 Angestellten auf die Straße. In einer Rundmail teilte das Unternehmen in der Nacht auf Freitag mit, die Büros seien abgeschlossen und nicht mehr zu betreten. Am nächsten Morgen wurden die Beschäftigten – ebenfalls via E-Mail – darüber informiert, ob sie ihren Job verlieren oder nicht. Das ist menschenverachtende Unternehmenspolitik.

Ein Einzelfall ist dieses Vorgehen in der Tech-Branche aber nicht. Bereits vergangenen Dezember kündigte der CEO der Onlinehypothekenbank Better.com mehr als 900 Angestellte via Zoom-Call. Hierzulande machte die Wiener Kryptobörse Bitpanda im Juli Negativschlagzeilen, nachdem hunderte Beschäftigte über ihre Kündigung per E-Mail informiert und anschließend aus allen Systemen ausgeloggt worden waren. Dass unpersönliche Massenkündigungen in der Belegschaft nicht gut ankommen, ist klar. Solch kaltherzige Kündigungspraktiken sorgen aber längst nicht nur bei den Betroffenen für Unmut.

Die Botschaft, die durch diese Hire-and-Fire-Policy in der Arbeitswelt ankommt: Jede und jeder ist jederzeit ersetzbar. Wer dann nach High Potentials und spezialisierten Fachkräften sucht, bekommt schnell die Rechnung präsentiert. In einer Zeit, in der viele an einen Rückzug aus dem Arbeitsleben denken – Stichwort Great Resignation und Quiet Quitting – kann sich das kein Unternehmen leisten. Das wird vielleicht auch der reichste Mann der Welt noch merken. (Anika Dang, 4.11.2022)

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