US-Präsident Joe Biden hat mit klargemacht: Er will 2024 wieder antreten. Dafür muss er allerdings ein Versprechen von Trump umsetzen.
Von wegen Schlafmütze – oder wie sein Vorgänger stichelte: „sleepy Joe”. So kämpferisch und schlagfertig hat man Joe Biden ewig nicht gesehen. 73 Minuten lang stürmte der 80-Jährige in seiner „Rede zur Lage der Nation” durch Amerikas Gegenwart und wucherte mit Zukunftsversprechen.
Danach war klar: Biden will 2024 wieder antreten fürs Weiße Haus. Warum? Weil er „noch nicht fertig ist mit dem Job”. Am Ende der letzten Schicht wäre er 86…
Joe Biden: Seine Umfragewerte sind prekär
Biden, der Unvollendete, hat es dabei mit zwei Wirklichkeiten zu tun. Seine unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie entstandene Arbeitsbilanz weist ihn gesetzgeberisch als einen der agilsten und erfolgreichsten US-Präsidenten seit Ende des Zweiten Weltkrieges aus.
Allein, das alles übersetzt sich nicht in Wertschätzung auf der Straße. Bidens Umfragewerte sind unverändert prekär. Und die gewaltigen Investitionsprogramme, die Amerika „grüner” machen, werden sich erst in fünf bis zehn Jahren richtig materialisieren.
Biden muss Trumps Versprechen umsetzen
Viele Amerikaner spüren trotz niedrigster Arbeitslosigkeit, akzeptabler Benzinpreise, schwindender Rezessions-Angst und zaghaft zurückgehender Inflation noch nicht, dass es ihnen besser geht. All das trägt dazu bei, dass sich die Begeisterung für eine zweite Amtszeit in Grenzen hält. Fast 60 Prozent der demokratischen Wähler und Wählerinnen wollen 2024 einen Generationswechsel.
Daran wird die von gelassener Alters-Renitenz geprägte Performance, die Biden am Dienstagabend hingelegt hat, nichts ändern. Biden muss diese Spirale durchbrechen, wenn er in zwei Jahre gewinnen will. Er muss liefern, was Trump immer nur versprochen hat: Echte Hilfe für den von der Globalisierung geschundenen kleinen Mann.
Leave a Reply
You must be logged in to post a comment.