Es ist längst wieder Wahlkampf in den USA
US-Präsident Joe Biden muss endlich klarmachen, dass er nicht erneut antritt
Sie wundern sich, dass in den USA schon wieder Wahlkampf ist? Verständlich. Tatsächlich befinden sich die Staaten aber nicht nur gefühlt, sondern wirklich im Permanentwahlkampf. Deswegen ist es auch vollkommen normal, dass fast zwei Jahre vor den nächsten Präsidentschaftswahlen schon um die Startplätze gebuhlt wird.
Meist hat die Partei des erstmals amtierenden Präsidenten nur diesen selbst im Angebot und damit den vielzitierten “Amtsinhaberbonus”. In der anderen – der republikanischen – Partei rittern mehrere Willige um das Ticket für die Wahl. Donald Trump hat seine Kandidatur bereits im Herbst verkündet. Nikki Haley hat gerade ihre Bewerbung eingereicht, John Bolton überlegt schon laut. Weitere Interessierte werden auftauchen.
Wer aber hat das Zeug dazu, im November 2024 auch wirklich ins Amt gewählt zu werden? Donald Trump jedenfalls nicht. Leider aber auch Joe Biden nicht. Ohne Zweifel brauchen die USA nämlich einen Generationenwechsel an der Spitze. Jemanden, der für Optimismus und Neuanfang steht.
Es wäre deswegen höchst an der Zeit, dass der 80-jährige Biden von einem neuerlichen Start offiziell Abstand nimmt, damit sich die demokratischen Alternativen noch rechtzeitig in Stellung bringen können. Das wird schwierig genug. Deswegen muss jetzt öffentlich damit begonnen werden. Wie gesagt: Es ist längst Wahlkampf. (Manuela Honsig-Erlenburg, 17.2.2023)
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