The Unfulfilled Dream of Martin Luther King

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Der Bürgerrechtler hielt vor 60 Jahren eine große Rede. Sein Traum einer besseren Welt ist nicht in Erfüllung gegangen. Man hat sogar den Eindruck, als sei es schlimmer geworden.

Träume sind Schäume, sagt man. Dass es im Fall des Traumes, den der amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King vor 60 Jahren in markanter Weise formulierte, auch so ist, gehört zu den großen politischen Tragödien der vergangenen Jahrzehnte.

Es mag ja sein, dass es niemals und nirgendwo gelingen wird, Rassismus völlig verschwinden zu lassen. Aber in den Vereinigten Staaten hat man seit einiger Zeit den sehr bestimmten Eindruck, als sei es schlimmer geworden mit dieser Geißel der Menschheit. Nicht nur werden im Alltag (Vor-)Urteile weiterhin allein aufgrund der Hautfarbe gefällt. Die Aggressivität, mit der Weiße gegen Menschen anderer Hautfarbe vorgehen, hat ein Ausmaß erreicht, das nach Gegenmaßnahmen schreit.

Keine Konsequenzen zu erwarten

Wenn dann, wie am Wochenende in Florida, wieder einmal Menschen umgebracht werden, weil sie die „falsche“ Hautfarbe haben, sind sich zwar alle halbwegs ernst zu nehmenden politischen Kräfte einig, dass das „ekelhaft“ sei. Man darf aber leider nicht annehmen, dass auch nur eine dieser Taten politisch-gesetzgeberische Konsequenzen hätte.

Morde kann man, das weiß man hierzulande auch nur zu genau, auch mit Messern oder anderen Alltagsgegenständen begehen. Aber der freie Zugang zu Schusswaffen erleichtert den Tätern ihr blutiges Geschäft. Dies zu unterbinden, hat nicht einmal Martin Luther King zu träumen gewagt.

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