Difficult Times for America’s Allies

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Joe Biden kann viel versprechen. Ohne den Kongress sind seine warmen Worte wenig wert. Und dort dominiert das Kirchturmdenken. Sowohl die Ukraine als auch Israel hätten Besseres verdient.

Amerikas Verbündete, besonders diejenigen, die auf direkte Hilfe aus Washington angewiesen sind, machen schwere Zeiten durch. Zwar versichert Präsident Joe Biden sowohl der Ukraine als auch Israel, Amerika stehe fest an ihrer Seite. Aber Biden kann ohne den Kongress wenig mehr als Versprechen abgeben.

Im Kongress haben viele schon immer zuerst den eigenen Wahlkreis und erst in zweiter oder dritter Linie die große weite Welt und Amerikas Stellung dort im Auge gehabt. So ausgeprägt wie zur Zeit war das Kirchturmdenken aber schon seit langer Zeit nicht mehr. Das ist auch ein Erbe des weltpolitischen Ignoranten Donald Trump, aber nicht alles ist dessen Schuld.

So wird Amerika nicht „groß“

Im Repräsentantenhaus muss sich gerade ein neuer „Sprecher“ profilieren. Und dessen Fingerübungen könnte die Hilfe für die Ukraine zunächst zum Opfer fallen. Aber auch Israel muss sich Sorgen machen. Die von der Kammer beschlossenen Hilfen für das von der Terrororganisation Hama angegriffene Land sind an innenpolitische Bedingungen geknüpft, die zwar ins zuweilen sehr bizarre Weltbild vieler Republikaner passen, die aber den Interessen Amerikas, das sie doch angeblich wieder „groß“ machen wollen, widersprechen.

Auch Bidens Demokraten sind in dieser Hinsicht nicht über alle Zweifel erhaben. Amerikas Verbündete haben Besseres verdient als diese Washingtoner Elite.

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