Der Alptraum der Ukraine
Es hätte dramatische Folgen, wenn US-Präsident Biden sein Hilfspaket für Kiew nicht durch den Kongress bringt und Washington Ende des Jahres keine Waffen mehr an die Ukraine liefern könnte.
Wird der Alptraum des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wahr? Werden die USA dem von Russland überfallenen Land zur Jahreswende keine zusätzlichen Hilfen mehr gewähren, keine zusätzlichen Waffen und kein Geld mehr nach Kiew schicken? Noch ist es nicht so weit.
Doch US-Präsident Joe Biden hat sich selbst korrigiert. Sagte er vor einem Jahr noch, die USA werden der Ukraine so lange wie nötig beistehen, hieß es nun, so lange wir können. Bleibt zu hoffen, dass diese semantische Änderung dazu beiträgt, dass die Republikaner im Kongress die Mittel für Kiew freigeben.
Bleiben sie dabei, hätte das dramatische Folgen. Die Regierung Selenskyj könnte ohne die Hilfen aus Washington den Krieg gegen die russische Armee nicht mehr lange führen. Deutschland und die anderen EU-Staaten sind jedenfalls nicht in der Lage, die Lücke zu füllen. Finanziell vielleicht, militärisch aber nicht.
Die Folgen sind unabsehbar. Sicher ist nur, dass der russische Autokrat Wladimir Putin jubilieren würde und sich ermuntert fühlen würde, seine aggressive Politik fortzusetzen. Zudem wäre das wohl auch das Ende des Westens, der weiter an Einfluss verlieren würde. Und China könnte bezüglich Taiwans Ernst machen.
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