Biden wird zum wackligen Kandidaten
Obwohl Israel sich immer wieder bemüht hat, Zivilisten aus dem Schussfeld zu bekommen, wirft der US-Präsident dem Land eine „willkürliche Bombardierung“ vor. Da spricht auch ein Wahlkämpfer.
An Bidens jüngster Absetzbewegung von Israel fällt die Beschreibung der Weltlage auf. Der Präsident sagt, Israel könne sich auf Amerika verlassen und habe derzeit die Unterstützung Europas und weiter Teile der Welt.
Wirklich? Schon im Oktober hatte eine große Mehrheit in der UN-Generalversammlung eine Waffenruhe gefordert. Am Dienstagabend hat sich dieses Meinungsbild verstetigt, nun fordern noch mehr Staaten einen sofortigen Waffenstillstand. Die Europäer waren wie zuvor gespalten, selbst Deutschland enthielt sich abermals der Stimme. Für Israel würde die Umsetzung der Resolution letztlich ein Weiterleben mit der Bedrohung durch die Hamas bedeuten.
Die bekannten Umstände
Biden sagt weiter, wegen seiner „willkürlichen Bombardierung“ beginne Israel an Unterstützung zu verlieren. Niemand wird bestreiten, dass es zu viele zivile Opfer in Gaza gibt.
Aber ist das wirklich eine Folge militärischer Willkür oder nicht zu erheblichen Teilen den bekannten Umständen geschuldet (urbanes Gelände, Zivilisten als Schutzschilde)? Im Gegensatz zur Hamas, die tatsächlich willkürlich auf Israel feuert, hat sich die israelische Führung immer wieder bemüht, Zivilisten aus dem Schussfeld zu bekommen.
Ob sie da jede Möglichkeit ausschöpft, lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen. Leichter ist zu erkennen, wie die Weltlage in Wirklichkeit aussieht: Außer Amerika hatte Israel nie viele Verbündete in seinem Feldzug gegen die Hamas. Nun wird aber auch der Wahlkämpfer Biden zum Wackelkandidaten.
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