Die Gerichte können Trump nicht stoppen
Die Entscheidung in Colorado, dass der Ex-Präsident nicht zu den republikanischen Vorwahlen antreten darf, gibt ihm eine neue Bühne für seine Hexenjagdtheorie
Unwählbar. Was für Fans der Demokraten vollkommen klar ist, hat der Supreme Court von Colorado nun für alle seine Bürgerinnen und Bürger entschieden: Donald Trump kann wegen seiner Rolle bei der Kapitol-Erstürmung nicht zu den republikanischen Vorwahlen in Colorado antreten. Das Urteil ist nicht rechtskräftig und wird letztlich vor dem Obersten Gerichtshof in Washington landen, an dem konservative Richter eine klare Mehrheit stellen.
Es gibt hunderte sehr gute Gründe, warum der Aufrührer und Demagoge Trump keinesfalls noch einmal US-Präsident werden sollte. Seine unverantwortliche Vorgehensweise nach der letzten Präsidentschaftswahl ist nur einer davon. Die Befürchtung, die USA könnten unter ihm langsam, aber sicher in eine Autokratie abdriften, ist alles andere als an den Haaren herbeigezogen. Das könnte weltweit einen Dominoeffekt auslösen.
Dass der Selbstdarsteller trotzdem in den USA die Umfragen anführt, ist aus europäischer Sicht jedenfalls unverständlich. Die Entscheidung in Colorado wird an seinem Siegeszug aber nichts ändern. Im Gegenteil: Sie gibt Trump und seinem Wahlkampfteam neuerlich eine Bühne für ihre politische Hexenjagdtheorie.
Die Einzigen, die Trump stoppen können, sind abermals die amerikanischen Wählerinnen und Wähler selbst. (Manuela Honsig-Erlenburg, 20.12.2023)
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